Allerdings ist eine solche Einstellung doch sehr schade, denn es gibt erwiesenermaßen keine Kleidung, in der ein Mann eleganter und erotischer wirkt als im Smoking. Und Frauen stellen sich deutlich seltener die Frage, ob das „Kleine Schwarze“ oder das Cocktailkleid mit Berechtigung im Kleiderschrank hängen, auch wenn sie sich darin ebenfalls nur selten sehen lassen. Genau wie beim Smoking des Mannes handelt es sich dabei keineswegs um Outfits, die ein Mauerblümchendasein im Fundus fristen sollten. Vielmehr ist es das Styling für die ganz besonderen Momente. Und davon gibt es unterm Strich doch mehr, als Du im ersten Moment denkst.
Auf dem Münchner Oktoberfest versucht ein Engländer, mit einem Einheimischen ins Gespräch zu kommen. Beim Griff nach seiner Zigarettenschachtel fragt er: „Are you smoking?“ Daraufhin betastet der Bayer sein Jackett und antwortet: „Naa, des is‘ a Trachtenjanker.“
Dieser Witz mag etwas abgedroschen sein, verrät aber bereits die Herkunft des bei uns gebräuchlichen Begriffs: Es handelt sich um eine etwas leichtere Alternative zum Frack, die vor mehr als einhundert Jahren von Herren zu informellen Abendessen getragen wurden. Da man sich in solchen Jacketts anschließend gerne auch zum gemeinsamen Rauchen zurückzog, setzte sich der Begriff „Smoking“ durch. Im englischen Sprachraum spricht man allerdings oft auch vom „Dinner Jacket“oder, bezogen auf den ganzen Anzug, vom Tuxedo.
Auch wenn heutzutage kaum noch geraucht wird und der Tuxedo im Laufe der Zeit ein paar kleine Wandlungen mitgemacht hat, so ist seine Form insgesamt doch weitgehend klassisch geblieben.
Die oberste Grundregel ist hier: Der Smoking muss passen! Also handelt es sich idealerweise um ein maßgeschneidertes Modell oder um eines, das nach dem Kauf im Fachgeschäft entsprechend angepasst wird – sofern es nicht durch Zufall bereits perfekt sitzt. Einen geliehenen Smoking wird man Dir immer ansehen, wobei die Blicke dann leider nicht bewundernd sind.
Beim Material solltest Du ebenfalls nicht am falschen Ende sparen. Ein guter Anzug ist aus dicht gewobenen Wollstoff gefertigt, fällt sehr weich und hat eine lichtschluckende Struktur. Revers, Knöpfe und Galon der Hose sind aus Seide gefertigt. Für den Sommer gibt es auch die Variante mit größeren Seidenanteil. So kommst Du auch bei durchtanzten Nächten nicht ins Schwitzen.
Ganz wichtig ist die Farbe. Für einen weißen Anzug solltest Du Dich nur entscheiden, wenn Du Kapitän eines Schiffes bist (und als solcher erkennbar sein willst). Ansonsten hast Du die Wahl zwischen Schwarz und Nachtblau. Schwarz sieht im Tageslicht perfekt aus, Nachtblau wirkt in der Dunkelheit noch schwärzer als schwarz.
Zu einem Smoking gehört eine Fliege – die unbedingt die gleiche Farbe haben sollte wie das Sakko. Abweichen kannst Du von dieser Regel, wenn Du Dich für einen Kummerbund entscheidest: Dann sollte dieser farblich mit der Fliege identisch sein.
Beim Hemd ist klassisches Weiß optimal. Natürlich muss das Hemd exakt passen und aus hochwertigem, gestärkten Stoff hergestellt sein.
Zum Smoking darf gerne auch eine passende Uhr getragen werden. Modelle mit elegant geformten Gehäusen, dunklen Zifferblättern und Lederarmbändern lassen sich hervorragend zum Smoking tragen. Sie werden eher als Schmuckstück wahrgenommen und nicht als Zeitmesser. Unsere Wahl: Eine Panerai Radiomir 1940 mit einem 45mm Durchmesser in eleganter Edelstahl Optik mit schwarzem Band.
Uhr: Panerai Radiomir 1940 mit einem 45mm Durchmesser
Abgerundet wird das Outfit mit schwarzen, eleganten Schnürschuhen, die gerne auch aus Lack sein dürfen. Socken sind natürlich immer schwarz, aus Seide oder einem anderen feinen Stoff, ohne Rippen und vor allem lang genug: Auch beim Sitzen sollte kein Millimeter nacktes Bein hervorblitzen!
Dieser Guide entstand mit freundlicher Unterstützung von Hackett London. Du suchst nach einem passenden Smoking für den nächsten besonderen Anlass? Dann schau unbedingt auf Hackett.com vorbei.
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