Anfangs deckten die mit Frikadelle, Salat und Käse belegten Softbrötchen einfach den schnellen Hunger einer immer hektischeren Gesellschaft. Diese Nische bedienen heute aber eigentlich nur noch die amerikanischen Fastfood-Ketten, bei denen man bekanntlich schon ab einem einzigen Euro seinen Burger bestellen kann. Das kulinarische Highlight par excellence kann man für dieses Geld natürlich nicht erwarten. Wer einen großen, wirklich guten Burger genießen will, findet diesen mittlerweile im Spezialitätenlokal. Selbstverständlich legt man dafür gerne ein paar Euro mehr auf den Tisch. Einige Lokale treiben es hier jedoch auf die Spitze. Das hier sind die teuersten Burger der Welt.
Wie bereits erwähnt sind die großen Fastfood-Ketten eher für kleine Burger bekannt, die zu billigsten Preisen angeboten werden. Der Fastfood-Riese Burger-King hat sich vielleicht deshalb vorgenommen, einen teuren, exklusiven Burger zu kreiren. In einer Londoner Filiale der Kette gibt es nun „The Burger“ mit Wagyu-Rindfleisch, weißen Trüffeln, bestem Pata-Negra-Schinken und Zwiebeltempura aus Cristal-Champagner. All dies kommt mit iranischem Safran in ein Trüffelbrötchen – und kostet 186 amerikanische Dollar.
Auch diesen Burger kann man nur schwerlich in der eigenen Küche zubereiten, da man sehr lange nach den Zutaten suchen müsste. Kobe-Rind, Kaviar, weiße Trüffel, Pancetta und Foie Gras dürften jedenfalls nur die wenigsten Supermärkte im Sortiment haben. Im Indulgence Burger für 250 Dollar wurden sie schmackhaft kombiniert. Zu haben ist er bei Beer & Buns im New Yorker Midtown’s St. Giles Court Hotel.
Und noch ein Luxus-Burger aus New York, genauer gesagt von Serendipity 3. Dieses Lokal ist bereits bekannt für den teuersten Hotdog und den teuersten Eisbecher der Welt. Mit Le Burger Extravagant, in dessen Zutatenliste sich Wagyu-Rindfleisch, weiße Trüffelbutter, 18 Monate alter Cheddar-Käse, schwarze Trüffel, gebratenes Wachtelei und Kaluga-Kaviar finden, wird dieser Superlativ nicht ganz erreicht. Trotzdem kostet der Burger, der übrigens mit einem diamantbesetzten Zahnstocher serviert wird, 295 Dollar.
Ob es zum teuflischen Preis von 666 Dollar einen himmlischen Geschmack zu kaufen gibt? Die Macher des Burgers sind davon überzeugt. Dafür setzen sie nicht nur auf edle Zutaten wie Kobe-Rindfleisch, Hummer, Kaviar, Gänseleberpastete und Trüffel, gealtertem Gruyère-Käse, der im Champagnerdampf geschmolzen wurde, Kopi-Luwak-Kaffeebohnen-Barbecue-Sauce und Himalaya-Steinsalz: Hier wurden sogar Blattgold und 3 echte 100-Dollar-Noten miteingefügt. Mehr Dekadenz geht eigentlich nicht.
Könnte man diesen Burger aus dem Fleur Restaurant in las Vegas ohne Getränk bestellen, so würde er in dieser Liste überhaupt nicht auftauchen. Denn der sagenhafte Preis von 5.000 Dollar erklärt sich nicht durch das enthaltene Wagyu-Rind, Foie Gras oder schwarze Trüffel, sondern durch die dazu gereichte Flasche Chateau Petrus von 1995. Der Burger selbst erscheint mit 70 Dollar wie ein echtes Schnäppchen.
Etwas außer Konkurrenz rangiert übrigens der Absolutely Ridiculous Burger der Mallies Sports Grill & Bar in Michigan, USA. Es wiegt 338,6 Pfund und wird aus 30 Pfund Speck, 30 Pfund Tomaten, 36 Pfund Käse und 15 Pfund Salat hergestellt. Die Zubereitung des Giga-Burgers dauert 22 Stunden und wahrscheinlich braucht es eine ganze (extrem hungrige) Fußballmannschaft, um ihn komplett zu verspeisen. Ob der Burger, der für 1.999 Dollar auf der Karte steht, tatsächlich jemals bestellt wurde, ist nicht überliefert.
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