Lange Zeit war das iPhone der unangefochtene Platzhirsch unter den Smartphones. Mittlerweile hat die Konkurrenz allerdings mehr als nachgezogen. Im direkten Vergleich mit anderen aktuellen Modellen schneiden iPhone 11 sowie iPhone 11 Pro sogar schlechter ab, da bei diesen noch keine 5G-Unterstützung gegeben ist. Die Flaggschiffe unter den Android-Geräten bieten diesen Standard bereits an. Mit den im Herbst 2020 erwarteten iPhone 12 Modellen soll diese Lücke nun wieder geschlossen werden.
Jedenfalls rechnet Apple-Analyst Ming-Chi Kuo von TF International Securities fest damit, dass sich der Gigant aus Cupertino nicht lange mit einem der hinteren Ränge zufriedengeben wird. Bei den für September erwarteten iPhone 12 – Modellen rechnet er damit, dass diese sowohl mit dem Sub-6-GHz-Spektrum als auch mit dem sogenannten mmWave kompatibel sein werden.
Vor allem von diesem mmWave scheint sich die Mobilfunkbranche sehr viel zu versprechen. Zwar müssten die Funkzellen für diesen Standard deutlich kleiner und das Netz der Antennen engmaschiger werden. Dafür wären die Transferraten jedoch deutlich höher als bei 4G/LTE.
An dieser Stelle wird Deutschland leider wieder nicht unter den Vorreitern sein. So werden laut Apple die neuen mmWave-Modelle nur in den USA sowie in Kanada, Japan, Korea und Großbritannien verfügbar sein, während Deutschland nicht explizit genannt wird.
Trotzdem wird Apple das iPhone 12 wohl auch in Deutschland und in anderen Ländern, in denen 5G noch nicht vollflächig zur Verfügung steht, auf den Markt bringen. Die 5G-Technik wäre dann auch in den dort verkauften Geräten enthalten, bliebe aber einstweilen deaktiviert. Dies lässt immerhin die Hintertür einer Aktivierung im Bedarfsfall offen, sobald die Infrastruktur durch die Netzbetreiber geschaffen wurde.
Wird der Verkauf der neuen iPhone-Modelle über mehrere Monate gestreckt?
Glaubt man dem Analysten Mehdi Hosseini von Susquehanna, könnte der Verkauf der neuen Modelle womöglich nicht gleichzeitig erfolgen, sondern über die Herbst- und Wintermonate gestreckt werden. Demnach könnten die Modelle mit der Sub-6-GHz-Technik bereits im September in den Handel kommen, während man auf die mmWave-Modelle noch bis Dezember oder Januar warten muss.
Wer nicht ganz so viel Geduld aufbringt, wird wohl schon im Frühjahr 2020 das neue iPhone SE2, das manchmal auch als iPhone 9 bezeichnet wird, erwerben können. Ab Herbst werden dann die vier neuen iPhone-12-Modelle erwartet, die allesamt mit OLED-Displays ausgestattet sind. Die Displaydiagonalen werden dabei, je nach Modell, zwischen 5,4 Zoll und 6,7 Zoll liegen.
Die Modellfamilie von Apple wächst also weiter an. Als Kunde hat man damit zunehmend die Qual der Wahl – und sollte den eigenen Bedarf und die technischen Gegebenheiten vor Ort daher vor einem Kauf möglichst genau überblicken.
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