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    Studie macht Hoffnung: Ozonschicht der Erde repariert sich weiter von selbst

    5. April 2020
    Studie macht Hoffnung: Ozonschicht der Erde repariert sich weiter von selbst
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    Bei globalen Klima- und Umweltschutzabkommen denken die meisten Menschen an die Vereinbarung auf der Pariser Klimakonferenz im Dezember 2015. Doch schon viele Jahre zuvor gab es globale Vereinbarungen, deren Auswirkungen heute spürbar und messbar sind. So zum Beispiel die Vereinbarung von Montreal aus dem Jahr 1987. Damals verpflichteten sich die Staaten rund um den Globus, den Ausstoß von ozonschädigenden Treibhausgasen wie FCKW so weit wie möglich zu senken. Denn schon damals wusste man um die Auswirkungen dieser Stoffe auf die Ozonschicht. Nun sorgt die Corona-Krise und der damit verbundene Stillstand der Welt für den gewünschten Wandeln.

    In den 1980er Jahren gehörte das Ozonloch bereits zum Lernstoff in der Grundschule. Damals lernte jedes Kind, dass diese ganz besondere Schicht in der Erdatmosphäre dafür zuständig ist, gefährliche Strahlung aus dem Weltall abzufangen, bevor sie den Erdboden erreichen kann. Doch vor allem durch den großflächigen Einsatz von Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffen (FCKW), die etwa als Treibmittel in Spraydosen genutzt wurden, taten sich in der Ozonschicht rund um den Nord- und den Südpol gewaltige Löcher auf. Daher verständigten sich die Staaten der Erde bereits 1987 im sogenannten Montreal-Protokoll darauf, „geeignete Maßnahmen zu treffen, um die menschliche Gesundheit und die Umwelt vor schädlichen Auswirkungen zu schützen, die durch menschliche Tätigkeiten, welche die Ozonschicht verändern, wahrscheinlich verändern, verursacht werden oder wahrscheinlich verursacht werden.“ (Zitat aus der Präambel)

    Nicht alle Beteiligten waren davon überzeugt, dass auf diese Worte auch Taten folgen würden. Doch tatsächlich sollten Maßnahmen folgen, die etwa ab der Jahrtausendwende auch messbar waren: Jetzt konnten Wissenschaftler erstmals nachweisen, dass sich die defekte Ozonschicht bereits teilweise repariert hatte. Darüber hinaus gibt es starke Indizien, dass sich eine wieder gesundende Ozonschicht positiv auf die Luftzirkulationsmuster in der südlichen Hemisphäre auswirken.

    Also alles wieder gut?

    Nicht ganz. Antara Banerjee, Hauptautorin der von der Boulder-University in Colorado initiierten Studie, gießt leider doch einiges an Wasser in den Wein: Zwar zeige das Beispiel des Ozonlochs auf ermutigende Art und Weise, wie schnell sich die Regenerationskräfte des Planeten aktivieren ließen. Da die Menschen jedoch weiterhin riesige Mengen an CO², Methan und anderen Treibhausgasen produzierten, sei das Problem der globalen Erwärmung nach wie vor ganz oben auf der Agenda, auch wenn sich diese nicht unmittelbar auf die Ozonschicht auswirke.

    Corona-Knick oder Signal zum Umdenken?

    Die weltweiten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise mögen zwar eine gewaltige Herausforderung für die Weltwirtschaft sein. Da nun aber Millionen Menschen nicht zur Arbeit pendeln und viele Industrien ihre Produktion drosseln mussten, lassen sich positive Auswirkungen auf die Atemluft und möglicherweise auch auf das Klima feststellen. Feinstaub und Giftstoffe in der Luft, die normalerweise gerade in den Metropolen oftmals gefährliche Werte erreichen, wurden deutlich reduziert.

    Selbstverständlich werden diese Werte mit einer Normalisierung des menschlichen Alltags auch wieder zunehmen. Aber vielleicht gelingt es uns ja, dass sie sich auf einem geringeren Wert einpendeln als vor der Pandemie? Es wäre doch sehr schön, wenn die Krise zumindest in dieser Hinsicht etwas zum Guten bewegen könnte.

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