Underexposed von Aaron Draper
Allzu oft laufen wir an ihnen vorbei, schauen sie an und haben sie schon schon nach wenigen Schritten wieder vergessen – wenn wir sie überhaupt beachten. Die Fotostrecke Underexposed des Fotografen Aaron Draper versucht auf ein gesellschaftliches Problem aufmerksam zu machen – die falsche Wahrnehmung jener bedürftiger Obdachloser. Mit Vorurteilen, genereller Ablehnung und fehlender Empathie wird auf sie herabgeblickt. Dabei sind sie nicht anders als wir. Eben auch Menschen.
Aaron Draper sieht sene Serie als Erfolg an, wenn es ihm gelingt, auch nur einen Betrachter dazu zu bringen, diese Menschen anders wahrzunehmen. „[…] I hope to enable people to gain a more humane view of the homeless“.
Kommentare des Fotografen:
„Das Ziel von Underexposed ist es, die Obdachlosen in einer Gesellschaft, die visuell so anspruchsvoll ist, optisch so ansprechend wie möglich darzustellen. Wenn es um soziales Engagement geht, erhälst du mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit, indem du Hoffnung und nicht Hoffnungslosigkeit kommunizierst. Hoffnung verkauft sich.
Ich benutze Beleuchtung, um das Interesse des Betrachters an den abgelichteten Personen von Underexposed zu wecken. Ich benutze Licht aus einem physischen, aber auch aus einem metaphorischen Grund. Wenn jemand unterbelichtet dargestellt wird, bedeutet es, dass Licht fehlt; es sind wenige Details in den Schatten. Indem ich einen Blitz benutze, leuchte ich die Personen aus, bringe sie ins Licht, heraus aus den Schatten, damit andere sie sehen und wertschätzen können.“
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MR. GOODLIFE