Gehörst Du auch zu den Studierenden, bei denen in Seminaren und Vorlesungen keine Anwesenheitspflicht besteht und die daher ohne Weiteres auch einmal im Homeoffice arbeiten können? Oder du arbeitest grundsätzlich gelegentlich von Zuhause? Zeit zur Freude, denn sich den Weg zur Uni oder zur Arbeit schenken zu dürfen, spart oft Zeit und Stress. Nichtsdestotrotz besteht die Gefahr, zu Hause zu versumpfen und sich nicht in die Produktivität, sondern in irgendwelche Ablenkungen oder Langeweile zu stürzen. Doch das muss nicht sein – die 10 folgenden Tricks helfen dir dabei, auf Kurs zu bleiben und dich nicht zu verzetteln!
Tipp 1: Überlege Dir, was Du an einem konkreten Tag tun willst
Vorlesungszeit hin, vorlesungsfreie Zeit her. Ob Du eine Vorlesung vor- und nachbereitest oder Dich an eine Seminararbeit machst, ist im Prinzip egal. Wichtig ist, bereits einige Zeit im Voraus festzulegen, was an Tag X im Homeoffice passieren soll und welche Materialen Du dafür benötigst. Wer alles vor Ort hat und weiß, was er tun wird, tut es höchstwahrscheinlich produktiver.
Tipp 2: Lege Dein Tagesziel inklusive Zwischenschritten fest
Wo stehst Du am Anfang des Tages, wo möchtest Du in puncto Ergebnis am Abend sein? Überlege Dir, was das große Ziel ist (beispielsweise das Bestehen einer Klausur oder die Abgabe einer Seminararbeit) und welche Zwischenschritte dazu gehören (wie das Verfassen eines Inhaltsverzeichnisses, einer Literaturangaben-Liste oder einer Einleitung). Fertige To-do-Listen an, die Dir dabei helfen, den Überblick zu bewahren und die Dir genau zeigen, welche Aspekte Du am besten in welcher Reihenfolge bearbeiten solltest. Kleiner Tipp: Wenn sich im Arbeitsprozess eine bessere Reihenfolge ergibt, schreibe Deine Liste einfach um. Ein totes Pferd zu reiten, hat noch keinen Helden ernsthaft nach vorne gebracht.
Tipp 3: Nichts geht über Ordnung
Um effektiv lernen und arbeiten zu können, brauchst Du einen (zumindest am Start) aufgeräumten Schreibtisch mit allen relevanten Unterlagen. Auch eine gewisse Arbeitsroutine schadet unter keinen Umständen. Deswegen stell‘ Dir vor der Arbeit im Homeoffice einige generelle Fragen:
- Zu welchen Zeiten bist Du am motiviertesten und fittesten?
- Wo ist der Platz in Deiner Wohnung, an dem Du wirklich mit Schwung an die Sache herangehst?
- Wie hoch ist ein Arbeitspensum, dass Du konzentriert bewältigen kannst?
Danach bist Du definitiv schlauer und kannst Dich mit System ans Werk machen.
Tipp 4: Dein Biorhythmus als Verbündeter, nicht als Gegner
Das natürliche Licht zu nutzen und insbesondere im Sommer früh anzufangen hat den Vorteil, dass Du zu recht früher Stunde am Tag schon Erfolge siehst, die Dich für Deine weitere Arbeit motivieren. Deswegen machst Du die Tagesplanung am besten immer am Vorabend und weißt nach einem Blick auf die Liste am nächsten Morgen direkt, was Sache ist. Genauso wichtig wie ein guter Start ist es aber, dass deine Leistungsfähigkeit über mehrere Stunden nicht so dermaßen in den Keller fällt, dass Du nicht mehr aus diesem herauskommst. Regelmäßige kurze Pausen nach einer halben bis dreiviertel Stunde von etwa 5 Minuten helfen Dir, Dich für die nächste Einheit zu generieren. Dieses Spiel lässt sich im Schnitt drei Mal durchhalten, bevor circa halbstündige Pause angesagt ist. Wichtig: Dabei handelt es sich um Erfahrungswerte, die sich von Person zu Person unterscheiden können. Höre am besten auf Deinen Körper, der wird’s Dir noch genauer sagen.
Tipp 5: Bewegung ist das A und O
Ob
– Verschiedene Arbeitspositionen an verschiedenen Arbeitsplätzen,
– Spaziergänge oder
– Sport:
Alles, war für zwischenzeitliche Bewegung und Abwechslung sorgt, ist gut für Deinen Kreislauf und Dein Gehirn. Ebenso wie frische Luft und ein paar Minuten Pause in der Gesellschaft inspirierender Leute (wie bei einer halben Stunde Jogging).
Tipp 6: Gesunder Geist im gesunden Körper – das richtige Essen
Süßigkeiten, Chips, Nachos, Fertiggerichte: Wer im Homeoffice sitzt, sich jedoch keine Zeit für gesundes und vielseitiges Essen nimmt, kann schnell in einer Zucker-Fett-Falle landen. Am besten bereitest Du Dir Obst und / oder Gemüsesticks in einer Deiner Pausen zu und nimmst sie dann direkt mit zu Deinem Arbeitsplatz. So hast Du einen direkten Zugriff auf gesunde Leckereien und nimmst tendenziell eher an Erkenntnissen denn unfreiwillig an Gewicht zu.
Tipp 7: Viele Köpfe, viel Wissen – lade Komiliton*Innen ein!
Lerngruppen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen, sind besonders produktiv. Was daran liegt, dass häufig viele verschiedene Schwerpunkte gesetzt werden und ein Thema gleich aus mehreren Perspektiven beleuchtet wird. Win-win für alle.
Tipp 8: Ablenkung ist der Beginn vom Ende der Arbeitszeit
Zugegeben, technische Geräte wie Smartphones und Co. bieten viel Abwechslung. Aber auf genau diese solltest Du während Deiner Arbeitszeit verzichten, wenn Du wirklich produktiv sein willst. Schalte also Deine Social-Media-Kanäle auf eine zwischenzeitliche Pause, beantworte Deine Mails nur zu festgelegten Zeiten und fokussiere Dich gedanklich auf Dein Thema. Je spannender es ist, desto leichter wird dir das dann von Natur aus fallen.
Tipp 9: Think positive und belohne Dich bei Erfolgen
Wenn’s läuft, dann läuft es: Sobald Du einen positiven Tunnelblick gefunden hast, immer frisch ans Werk und solange durchgearbeitet, wie Du nur kannst. Danach darfst Du Dich selbstverständlich auch für das Erreichen eines Etappenziels belohnen. Womit, liegt ganz in Deiner Hand. Immerhin mag der eine lieber Schokolade, der andere eine Runde in der Fitnessbude und der dritte giert nach einer bestimmten Serienfolge.
Tipp 10: Manchmal muss es eben doch der ‚gute‘ alte Zwang sein
Ja, oft könnte man in den eigenen vier Wänden diverse Dinge tun, die interessanter wären als die Vorlesung oder das Seminarthema zu beackern. Nur: Wenn es nach dem schönen Dingen geht und diese immer zuerst passieren sollten, dann würden viele im Rückblick sehr befriedigende Arbeiten niemals angefangen. Von daher: Halte Dich an Deine Listen und lass‘ Dich nicht hängen. Dein Erfolg wird sich sehen lassen können und Du wirst Dich hinterher umso besser fühlen.
Übrigens lassen sich fast alle der hier genannten Tipps auch auf Selbstständige und Arbeitnehmer übertragen…
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