Auch wenn der Begriff des Burnouts relativ neu ist, so ist diese krasse Form eines Erschöpfungszustandes wahrscheinlich so alt wie die Menschheit. Allerdings ist unser Alltag in den letzten Jahren so schnelllebig geworden, dass ein Burnout so oft diagnostiziert wird wie nie zuvor. Einen hundertprozentigen Burnout-Schutz gibt es natürlich nicht. Aber wenn Du die Ursachen kennst, kannst Du präventiv bereits eine Menge tun.
Existenzangst:
Diesen Aspekt kennt wohl wirklich jeder. Gerade in unserer reichen Wohlfahrtsgesellschaft scheinst Du Ellenbogen zu benötigen, um Deine Ziele zu verwirklichen. Wichtig ist aber, dass das Leben (und damit auch die Arbeit) Freude machen muss. Eine glückliche Existenz mit einer erfüllenden Arbeit bei einem Durchschnittseinkommen ist unter dem Strich mehr wert als eine unglückliche mit einem prall gefüllten Bankkonto.
Angst vor dem Jobverlust:
Opa hat noch von der Lehre bis zum Renteneintritt stets beim selben Unternehmen gearbeitet, doch der Arbeitsmarkt sieht heute vollkommen anders aus. Längst scheint sich eine Hire-and-fire-Mentalität etabliert zu haben, gegen die es anzukämpfen gilt. Nun kann ein Arbeitgeber zwar durchaus erwarten, dass Du immer vollen Einsatz bringst. Aber selbst der stärkste, belastbarste Mensch kann nicht auf Dauer 150% seiner Kräfte abrufen, ohne irgendwann zusammenzubrechen. Wenn Du fleißig und lernwillig bist, kannst Du Dir auch selbst auf die Schulter klopfen: Gute Mitarbeiter entlässt niemand so leicht.
Ein Leben als Workaholic:
Es ist durchaus lobenswert, wenn Du Dich voll in Deine Arbeit reinkniest und darin erkennbar aufgehst. Allerdings haben viele Arbeitgeber die Zeichen der Zeit längst erkannt, denn durch einen Burnout ausfallende Mitarbeiter sind unternehmerisch der Worst Case. Strebsamkeit und Fleiß finden durchaus Anerkennung. Aber wenn Du morgens immer der Erste im Büro bist, mittags Deine Pause durcharbeitest und abends als Letzter das Licht ausmachst, sammelst Du damit eher Minuspunkte. Wird dies aber wirklich dauerhaft von Dir erwartet, solltest Du Dich nach einem anderen Arbeitgeber umschauen.
Freizeitstress:
Gehörst Du auch zu jenen Menschen, deren Freizeit ebenso durchorganisiert ist wie der Arbeitsalltag? Dann solltest Du daran dringend etwas ändern. Natürlich spricht nichts gegen den Abend im Sportverein oder bei der Freiwilligen Feuerwehr. Doch mindestens einen Abend pro Woche solltest Du Dir ganz bewusst unverplant halten. Denn genau das sind die Momente, in denen Du neue Kraft tanken kannst. Vielleicht heute mit einem Buch auf dem Sofa, nächste Woche mit einem kalten Bier auf dem Balkon und übernächste Woche beim Mountainbiking im Wald. Spontaneität ist eine tolle Energiequelle!
Do-it-yourself-Mentalität:
Alles muss man selber machen? Stimmt nicht! Also lass‘ Dich nicht immer und überall einspannen, wo Deine Unterstützung angefragt wird. Nichts gegen Hilfsbereitschaft, aber Du musst auch mal an Dich denken und nein sagen können. Echte Freunde werden Dir das niemals übelnehmen. Außerdem wird Deine Unterstützung auf diese Weise wertvoller und Du kannst leichter bei anderen anfragen, wenn Du selbst einmal Hilfe benötigst.
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