Offen und frei heraus zu sagen, was Du gerade denkst – wie schön wäre das manchmal im Büroalltag.
Allerdings bringt ein bisschen Nachdenken über die Folgen eines solchen Verhaltens auch die Einsicht mit sich, dass es teilweise doch ganz gut ist, wenn man(n) sich bestimmte Sätze lieber verkneift. Hier die Top 6, warum sie echte Fettnäpfe darstellen und wie Du es besser machen kannst:
Platz 1: „Kein Problem!“
Zugegeben, es gibt Dinge, die sich wirklich schnell und unkompliziert erledigen lassen. Was aber bei Weitem nicht auf alle Aufträge und Projekte zutreffen muss.
Falls Dir dieser Spruch regelmäßig und vor allem voreilig über die Lippen rutscht, wirst Du früher oder später ein Problem bekommen. Das zusätzliche Kopfschütteln der Kollegen und ihren fiesen Seitenhieb inklusive.
Besser: Nachdenken, ob die Kuh wirklich so leicht vom Eis gebracht werden kann. Und wenn nicht, „Nein“ sagen oder zumindest genug Bearbeitungszeit heraushandeln.
Platz 2: „Ich kann das nicht“
Jeder hat Tage, an dem die Arbeit gefühlt so viel Zeit und Einsatz in Anspruch nimmt wie der Bau der Chinesischen Mauer. Dennoch hilft es nichts, wenn Dein Vorgesetzter mit einem zusätzlichen Projekt vor der Tür steht und Du ihn schnell abbügeln willst. Ein solches Verhalten wirkt auf ihn nämlich eher unmotiviert als fleißig.
Besser: Beweis ihm durch Erklären Deines aktuellen Projekts und der dazugehörigen Fortschritte, dass Du gerade an einer Sache dran bist und diese Deine aktuelle Aufmerksamkeit erfordert. Vermittele ihm aber gleichzeitig, dass Du Dich auch um die andere Aufgabe kümmern möchtest und frage ihn, welche Aufgabe in seinen Augen Priorität hat.
Platz 3: „Mehr konnte ich eben nicht tun, besser ging es nicht“
Es passiert jedem einmal, dass man sein Bestes gibt und es dennoch nicht gereicht hat. Das wie im oben genannten Satz zu formulieren, bringt Dir allerdings nur Nachteile bei Deinem Vorgesetzten ein: Schließlich erweckst Du so Dein Eindruck bei ihm, einfach nicht gut genug zu sein.
Besser: Finde heraus, wo es gehakt hat und was Du wie besser machen kannst und teile ihm genau das mit. Fehler können passieren, sie müssen nur eben behoben werden – ohne, dass Du Dich kleiner machst als Du bist.
Platz 4: „Dafür ist der Kollege XY verantwortlich!“
Vielleicht ist ein Projekt wegen Deiner Unaufmerksamkeit gefloppt und Du überlegst nun, ob Du nicht auch jemand anderen dafür verantwortlich machen könntest? Keine gute Idee!
Besser: Gib ehrlich zu, wenn der Fehler auf Deiner Seite liegt und übernimm die Verantwortung für die Folgen. Falls es tatsächlich an einem Kollegen und nicht an Dir liegt, äußere das – ohne ihn dafür explizit zu benennen und vor dem Chef bloßzustellen.
Platz 5: „Das funktioniert sowieso nicht“
Wenn Du schon so genau weißt, warum eine Idee oder Vorgehensweise von Kollegen und / oder Kollegen floppt, dann brauchst Du es ihnen nicht meterdick aufs Butterbrot zu schmieren. Ein solches Vorgehen kommt meist genauso unsensibel an, wie es de facto ist.
Besser: Gib nicht einfach nur den Schlaumeier, sondern hebe das Positive innerhalb des Vorschlags hervor und bringe konstruktive Kritik in der Sache an. Also warum klingt der Ansatz plausibel, braucht aber gleichzeitig eine gewisse Überarbeitung?
Platz 6: „Ich kündige“
Wie schnell ist man(n) im spontanen Wutanfall dabei, so etwas zu sagen? Und wie schnell klingt es nach einer ziemlich unmöglich durchsetzbaren Erpressung? Eine solche Aussage kommt in den meisten Fällen nicht gut an. Bestenfalls erinnert sie den Chef ein wenig an die Erpressungsversuche von quengelnden Kindern im Supermarkt, wenn Mama ihnen nichts Süßes kaufen will.
Besser: Kündigungen sind kein Fall für den Moment zwischen Tür und Angel und müssen – zumindest in Deutschland – unbedingt schriftlich eingereicht werden. Falls Du also wirklich kündigen willst und es keine spontane Eingebung ist: Verabrede Dich mit Deinem Vorgesetzten zu einem umfassenderen Gespräch.
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