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    Strand statt Büro: Darum sollten Unternehmen ihre Mitarbeiter im Ausland arbeiten lassen

    2. Januar 2019

    Obwohl moderne Kommunikationsmedien es eigentlich längst überflüssig gemacht haben sollten, fahren auch hierzulande Millionen von Arbeitnehmern Tag für Tag ins Büro. Dabei übersehen die Arbeitgeber allerdings die Vorteile, die sich durch flexiblere Arbeitsplätze und –Zeiten der Mitarbeiter ergeben.

    „Während die Arbeit aus der Ferne […] für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem Vormarsch sind, gibt es immer noch viele Unternehmen und Führungskräfte, die nicht erkannt haben, wie wertvoll es ist, dass Ihre Mitarbeiter weniger pendeln und mehr reisen, vor allem für soziale Zwecke“, sagt Caroline Pinal, Mitbegründerin von Giveback Homes: Das Social-Good-Immobilienunternehmen hat in den USA, in Puerto Rico, Nicaragua und Mexiko, Hunderte von Häusern für Menschen in Not gebaut.

    Über Giveback Homes arbeitet Pinal mit Immobilienmaklern im Bereich der Freiwilligenarbeit zusammen. Das Unternehmen bietet zahlreiche Marketing- und Kommunikationstools an, um diesen freiwilligen Einsatz mit Kunden, Freunden und der Familie zu teilen. „Mein Lieblingsprojekt ist der Bau von Häusern für bedürftige Familien in Nicaragua. Ein oder zwei Mal im Jahr sind wir dort und für die Neuen ist es immer cool, dieses Projekt kennenzulernen.“ 

    Pinal hätte sich schon früher gerne freiwillig für Bedürftige engagiert, aber ihr fehlte es immer an Zeit, Geld und den notwendigen Kontakten. Erst als sie zu TOMS kam, änderte sich dies. Der namhafte Schuhhersteller schickte Pinal zusammen mit Kollegen nach El Salvador, wo sie gemeinsam Schuhe an bedürftige Kinder verteilten. Pinal ist begeistert, dass sie in ihrem aktuellen Job solche Möglichkeiten geboten bekam. 

    Bei dieser Arbeit lernte sie auch ihren besten Freund Blake Andrews kennen, mit dem sie die TOMS-Idee auf den Immobilienbereich übertrug. Dabei geben sie den beteiligten Unternehmen beziehungsweise deren Mitarbeitern die Möglichkeit, das Home Office mit sozialem Engagement zu verbinden. Sie sind stolz darauf, die Leute aus ihrer Komfortzone herauszuholen und ihnen eine wichtige Aufgabe zu geben. Dabei zeigen die Menschen ein hohes Maß an Engagement und entwickeln eine Kreativität, die ihnen ein Leben lang bleibt. 

    Pinal merkt an, dass die meisten Unternehmen nach altbekanntem Schema arbeiten: Natürlich gibt es bezahlten Urlaub, der von fast allen Arbeitnehmern aber verständlicherweise zur Erholung genutzt wird. Ihr Ansatz ist anders: Was wäre, wenn die Unternehmen ihren Mitarbeitern zusätzlich zu diesem Urlaub die Möglichkeit gäben, im Ausland Freiwilligenarbeit zu leisten und dafür bezahlt zu werden? Dies gelte nicht nur für die Großkonzerne, sondern auch für den Mittelstand. 

    Natürlich kann Pinal ganz konkrete Aspekte benennen, warum sich dieses Engagement für alle Beteiligten lohnt.

    Ein Plus an Engagement: Die Mitarbeiter arbeiten gemeinsam an einem wichtigen Projekt, dem sie alles andere unterordnen. Die Mitarbeiter kommen voller Power und Elan zurück zu ihrem Job.

    Eine verbesserte Bindung ans Unternehmen: Gerade in der heutigen Zeit sind die Arbeitnehmer flexibel wie nie. Durch das Home Office haben sie die Möglichkeit, für Unternehmen aus aller Welt tätig zu werden. Soziale Projekte indes vermitteln den Mitarbeitern das Gefühl, dass es sich bei der aktuellen Tätigkeit um mehr handelt als um irgendeinen Job.

    Neue Netzwerke bilden sich: Auch wenn sich die Menschen heute bevorzugt über Facebook & Co. vernetzen, so bieten derlei Auslandseinsätze ganz neue Möglichkeiten. Man lernt ein Land, eine Stadt und deren Bewohner kennen, man geht einkaufen, fährt mit dem Taxi und speist in den örtlichen Lokalen. All dies schafft neue Kontakte und prägende, positive Eindrücke.

    Die Arbeit bleibt nicht liegen: Eine aktuelle Gallup-Studie belegt, dass Mitarbeiter, die 60 oder gar 80 Prozent ihrer Zeit außerhalb des Büros arbeiten, am produktivsten sind. Ein vollkommen fremdes Umfeld wirkt so inspirierend und motivierend, dass die Arbeitnehmer ihre eigentliche Arbeit keineswegs vernachlässigen. 

    Darüber hinaus machen sich soziale Einsätze im Portfolio eines Unternehmens wie auch in der Vita eines Mitarbeiters besonders gut: Das Unternehmen bekommt ein positives Image, das sich auf wirtschaftliche Erfolge auswirkt. Der Mitarbeiter wiederum wird auch bei einem eventuellen Jobwechsel als engagiert und sozial eingestellt wahrgenommen. Unter Umständen ist dies der entscheidende Aspekt, durch den man sich gegen andere Bewerber durchsetzen kann.

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