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    6 Generationen Porsche Pur: 20 Jahre Porsche 911 GT3

    16. August 2019

    „Du hast Dich ja überhaupt nicht verändert!“ Wer bei einem Wiedersehen nach 20 Jahren einen Satz wie diesen zu hören bekommt, der kann sich meist geschmeichelt fühlen. Auch wenn man selber genau weiß, dass es so nicht stimmt und sich vielleicht das eine oder andere Zipperlein bemerkbar macht. Porsche müsste man sein: Der 911 GT3 wurde seit seiner ersten Enthüllung im März 1999 kaum verändert, aber stellenweise optimiert. Das Ergebnis ist der beste 911 GT3, den es je gab.

    Sportwagenfahrer waren schon immer anspruchsvoll. Aber sie wussten natürlich genau, dass Porsche mit dem 911 GT3 auf dem Genfer Autosalon im März 1999 eine neue Zeitrechnung begründete. In gewisser Weise war der Sportwagen, der federführend von den Porsche Motorspezialisten aus Weissach zusammen mit Rennfahrerlegende Walter Röhrl und Renningenieur Roland Kussmaul entwickelt wurde, ein Nachfolger des seit den 1970er Jahren erfolgreichen 911 Carrera RS 2.7. Mit dem neuen Namenszusatz „GT3“ sollte auf die GT-Klasse hingewiesen werden, in der sich der Sportwagen von nun an bewähren sollte. Und das tat er schon vor der feierlichen Enthüllung, als Walter Röhrl persönlich die 20,8 Kilometer lange Nordschleife des Nürburgrings in weniger als acht Minuten umrundete und damit eine neue Benchmark für die Kategorie Straßensportwagen vorlegte. 

    Die Technik, die dies damals ermöglichte, klingt auch heute noch längst nicht antiquiert: Ein sechsgängiges Schaltgetriebe wurde aus dem GT2 übernommen, um den wassergekühlten 3,6-Liter-Sechszylinder mit seinen 360 Pferdestärken optimal nutzen zu können. Seither wurde der Porsche 911 GT3 alle drei bis vier Jahre weiterentwickelt. Eine besondere Innovation war im Jahre 2003 die optional erhältliche, besonders leistungsstarke Bremse Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB). Gleichzeitig kletterte die Leistung auf 381 PS. 2009 nahm man sich den Heckflügel vor und verkleidete den Unterboden vollflächig, um den Anpressdruck fast zu verdoppeln. Und als im Jahre 2013 der Porsche 911 seinen Fünfzigsten feierte, gönnte man auch dem Straßensportler GT3 eine Frischzellenkur. Motor, Getriebe, Karosserie und Fahrwerk sind seitdem nicht mehr dieselben. Wie zum Beweis für die Wirksamkeit dieses Fitnessprogramms schickten die Schwaben den Wagen erneut auf die Nordschleife des Nürburgrings. Die Zeit diesmal: 7:25 Minuten. 

    2017 fand die bisher letzte Überarbeitung des GT3 statt. Mit seinen 500 PS, die der Sechszylinder-Boxermotor mit 4 Litern Hubraum leistet, ist er so kraftvoll wie nie zuvor. Und Porsche hat ein Herz für Puristen: So kann man den GT3 mit einem manuellen Sechsganggetriebe bekommen und puren Fahrspaß erleben. Außerdem gibt es für all jene, die auf sportliche Weise ins Grüne ausflügeln wollen, ein dezentes Touring-Paket. Zu diesem gehört unter anderem anstelle des feststehenden Heckflügels ein automatisch ausfahrender Spoiler. Übrigens hat man die Bezeichnung „Touring-Paket“ bereits für die straßentaugliche Variante des 911 Carrera RS 2.7 aus den 1970ern genutzt. Trotz Jubiläum ist Porsche also absolut zeitlos. 

    Herzlichen Glückwunsch, Porsche 911 GT3!

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