Nicht jeder Opa ist fit und gesund – und fast immer hat das Leben auch seine erkennbaren Spuren hinterlassen. Das erste Modell des BMW M3 Cabrio jedoch, das bereits 1988 vom Band lief, wirkt heute noch sportlich und knackig und macht keineswegs den Eindruck, zum alten Eisen zu gehören. Kaum zu glauben, dass sich dieses Auto 2018 bereits Oldtimer nennen darf.
Wie begehrt das M3 Cabrio von damals ist, lässt sich übrigens in den Gebrauchtwagen-Portalen im Internet bestaunen. Dort erreicht der Ur-M3 teilweise Preise, für die man bereits einen funkelnagelneuen Kleinwagen bekäme. Und man darf davon ausgehen, dass die sportlichen Opas im Wert weiter zulegen werden.
So haben auch die Entscheider bei der BMW M GmbH, wo man seit 1986 an BMWs mit dem gewissen Extra arbeitet. Pünktlich zum Jubiläum des M3 Cabrios kommt von dort ein würdiger Nachfolger des Kultmodells. Mittlerweile nennt sich das Auto zwar M4, steht aber eindeutig in der Tradition des M3. Angeboten wird es in einer limitierten Auflage von 300 Stück, die sicherlich schnell verkauft sein dürften.
Als das erste M3 Cabrio präsentiert wurde, staunte die Fachwelt nicht schlecht: Dieser offene Sportwagen mit seinem 2,3 Liter großen Vierzylindermotor, Vierventiltechnik und Katalysator brachte es immerhin auf 195 Pferdestärken. Mit seiner eigenständigen Fahrwerkstechnik und der schnittigen Karosserieform mit ihren markanten Radhausverbreiterungen machte der Wagen von Beginn an keinen Hehl aus seiner Bestimmung. Natürlich wurde er für die sportliche Fahrt auf der Landstraße und der Autobahn konzipiert, viele technische Details waren aber ursprünglich Entwicklungen aus dem Rennsport. Mit dem Schwestermodell, der zweitürigen Limousine, konnten bereits 1987 mehrere Meisterschaften im Tourenwagensport gewonnen werden.
Die fünfte Generation des berühmten Cabrios, zu der auch diese Jubiläums-Edition gerechnet werden darf, startete 2014. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch die Modellbezeichnung von M3 in M4 geändert, womit freilich kein negativer Eingriff in die Tradition verbunden war.
Das Jubiläumsmodell, das mit dem M Competition Paket ausgeliefert wird, kann seinen Opa in Sachen Kraft und Sportlichkeit natürlich locker in den Schatten stellen. Hier sind satte 450 PS unter der Haube, das adaptive Fahrwerk mit seiner sportlichen Abstimmung sowie die Fahrstabilitätsregelung DSC und das aktive M Differenzial sorgen für Fahrspaß bei bester Straßenlage.
Selbstverständlich haben sich die Designer für das Jubiläumsmodell auch optisch etwas einfallen lassen. Zu haben ist das Cabrio in den traditionsreichen Karosseriefarben Macaoblau metallic sowie dem gelben Mandarin II uni. Die typische BMW Niere sowie die M Kiemen und der Modellschriftzug wurden speziell für die Kleinserie gestaltet und harmonieren toll mit den geschmiedeten Leichtmetallrädern im Sternspeichendesign.
Auch das Interieur lässt erkennen, dass es sich hier um ein ganz besonderes Fahrzeugmodell handelt. Auf den Einstiegsleisten und den Kopfstützen prangt der Schriftzug „Edition 30 Jahre“, zudem trägt ein Signet auf der Interieurleiste zusätzlich den Hinweis auf die Limitierung der Auflage.
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