Auf lediglich 40 Exemplare limitiert, für einen Kaufpreis von 5 Millionen erhältlich und direkt nach der Vorstellung ausverkauft: Bugatti präsentiert neues Modell Divo.
Wenn von einer Diva die Rede ist, hast Du natürlich sofort klare Bilder im Kopf. Da tauchen dann Frauen auf wie Marilyn Monroe, Marlene Dietrich oder Audrey Hepburn – oder aus späterer Zeit Celine Dion und Whitney Houston. Aber was bitteschön ist ein Divo? Sicher haben die Bugatti-Schöpfer diesen Namen für ihr jüngstes Baby ganz bewusst gewählt, denn auch hier ist ein Höchstmaß an Glanz und Glamour garantiert.
Und leider gilt auch hier, dass man einen Divo zwar bewundern, aber nicht besitzen kann. Denn selbst wer das notwendige Kleingeld von fünf Millionen Euro auszugeben bereit ist, der muss feststellen, dass alle vierzig Exemplare der Kleinserie bereits restlos vergriffen sind. Vielleicht mag sich eines Tages eine Gelegenheit ergeben, einen gebrauchten Divo zu erwerben. Man kann aber davon ausgehen, dass der Preis dafür dann eher noch gestiegen sein wird.
Trotzdem darf man sich das Träumen und Schwärmen einmal erlauben
Am leichtesten ging dies in diesem Sommer auf der exklusiven Veranstaltung „The Quail: A Motorsports Gathering“, die im Rahmen der Monterey Car Week in Kalifornien stattfand. Selbstverständlich waren es vor allem das handverlesene Fachpublikum und die so bekannten wie betuchten Bugatti-Fans, die den Divo aus nächster Nähe bestaunen durften. Im ersten Moment fühlten sich die Besucher an den Chiron erinnert, der tatsächlich auch die Basis für den Divo darstellt.
Allerdings ist der Divo trotzdem so etwas wie ein großer Bruder des Chiron geworden, was bereits an der Front erkennbar ist. Der typische hufeisenförmige Grill und die gewaltigen Lufteinlässe sind im Vergleich zum Chiron nochmals gewachsen. Die Scheinwerfer hingegen sind zu gefährlichen, nur 3,5 Zentimeter hohen Schlitzen verengt. Gemeinsam mit der schnittigen, nach vorne optisch spitz zulaufenden Motorhaube verleihen sie dem Divo ein mehr als respekteinflößendes Gesicht.
Und dieses Gesicht ist nicht einfach nur Show, sondern steht für die inneren Werte des Divo. Der Achtliter-W16 unter der Haube leistet satte 1.500 PS und 1.600 Nm. Hier kann also von einem echten Kraftwerk gesprochen werden. Natürlich von einem, das keinen Strom, sondern Geschwindigkeit produziert.
Obwohl das Auto für die Rennstrecke konzipiert wurde, wird die Geschwindigkeit bei 380 km/h elektronisch abgeregelt. Im Prinzip ist diese Drosselung vergleichbar mit dem Maulkorb eines wilden Tieres, das ansonsten unbeherrschbar wäre. Erkennbar wird dies bereits 2,4 Sekunden nach dem Start, denn die 100 km/h sind dann bereits erreicht.
Der riesige Heckflügel sorgt übrigens für den notwendigen Anpressdruck, ohne den das Auto seine Spur nicht halten könnte. Bugatti gibt diesen Anpressdruck mit 456 Kilogramm an – also mit 90 Kilogramm mehr als beim Chiron.
Da der Divo tatsächlich eine Straßenzulassung bekommt, kannst Du ihm womöglich sogar auf der Autobahn begegnen. Mit viel Glück natürlich nur.
Zurück zum Namen
Auch wenn der Vergleich zur Diva durchaus naheliegend ist, so hat der Name dieses Rennwagens einen anderen Ursprung. Benannt wurde er nach dem französischen Rennfahrer Albert Divo, der in den späten 1920er Jahren seine größten Erfolge einfahren konnte. Natürlich im Bugatti.
Mehr Infos: Bugatti
MR. GOODLIFE