Wenn ein Argentinier im Jahre 1992 beschließt, im Norden Italiens eine eigene Fahrzeugfabrikation ins Leben zu rufen, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder ist der Mann wahnsinnig oder einfach nur brillant. Mit dem Huayra Roadster BC zeigt das Team um Horacio Pagani, dass zweiteres der Fall ist. Schon beim Anblick dieses Roadsters bleibt auch den berühmten italienischen Wettbewerbern der Mund offenstehen.
Dass der Unternehmensgründer zuvor als Spezialist für die Carbonverarbeitung bei Lamborghini gearbeitet hatte, nimmt man ihm auch bei dem jüngsten Baby seiner Sportwagenschmiede hundertprozentig ab. Optisch ist der schnittige Roadster mit den zweigeteilten Scheinwerfern und dem haifischmaulähnlichen Kühler ein echter Italiener, dessen kraftvolle Eleganz keinen Wettbewerb scheut. Gefertigt wurde das Chassis aus einem zukunftsweisenden Werkstoffmix mit Materialien wie Carbon, Titan und Edelstahl. So konnte sein Eigengewicht auf 1.250 Kilogramm beschränkt bleiben, was natürlich den Fahreigenschaften zugutekommt.
Nötig hätte dies der doppelte Turbolader aus dem Hause Mercedes-Benz AMG mit seinen 590 Kilowatt Leistung natürlich nicht. Trotzdem kann er seine immense Kraft von 1.050 Newtonmetern als Leichtgewicht verständlicherweise am besten ausspielen. Erfahrene Sportwagenfahrer wissen genau, wie sie dank des Siebenganggetriebes mit seinem elektromechanischen Differenzial das Optimum aus dem Huayra Roadster BC herausholen können.
Dieser Sportwagen ist ein Statement, das vor allem in der Szene Wirkung zeigt. Neben den beiden Platzhirschen Ferrari und Lamborghini ist Pagani ein lachender Dritter. Alle drei sind nach dem Prinzip „Klasse statt Masse“ auf den Straßen und Rennstrecken dieser Welt unterwegs, darum ist der zu verteilende Kuchen auch relativ klein. Pagani überlässt die größten Stücke davon trotzdem gerne den Wettbewerbern, um sich selbst die leckersten Bisse zu gönnen.
Man muss kein ausgewiesener Experte sein um zu ahnen, dass der Huayra Roadster BC schnell vergriffen sein wird. Als glücklicher Käufer darf man sich dann über einen Supersportwagen freuen, der vermutlich auch eine gute Wertanlage ist.
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MR. GOODLIFE