Isch over. Wahrscheinlich wird Wolfgang Schäuble noch in vielen Jahren mit diesen zwei Worten in Verbindung gebracht. An die Mercedes-AMG G 65 Final Edition hat er dabei definitiv nicht gedacht, trotzdem wissen auch die Stuttgarter Konstrukteure: Isch over. Die aktuelle Mercedes G-Klasse hatte ihre Zeit, doch jetzt bekommt diese ihren Abschluss. Allerdings nicht so sang- und klanglos wie bei vielen anderen Fahrzeugserien, sondern mit einem Paukenschlag.
Ja, dieses Auto kann Gelände. Eigentlich mag man es kaum glauben, wenn er in sattem Schwarz und mit glänzenden Chromteilen vor einem steht. Klar, er wirkt so kraftvoll wie er mit seinen 630 Pferderstärken und einem maximalen Drehmoment von 1000 Newtonmetern bei 2.300 bis 4.300 Umdrehungen auch tatsächlich ist. Den Reifen sieht man sofort an, wie viel Grip sie auch auf schwierigem Terrain haben werden, zumal der Wagen selbstverständlich über einen effektiven Allradantrieb verfügt. Der Hersteller wirbt mit Offroad-Eigenschaften, die ihresgleichen suchen: Mit einer Steigfähigkeit von bis zu 80%, einer Fahrstabilität bei Schräglagen bis zu 28° und einer maximalen Watttiefe von 60 Zentimetern bei Wasser- oder Schlammpassagen sind nur ein Teil der Eigenschaften aufgezählt, die jenseits der Straße für maximalen Fahrspaß sorgen.
Doch trotz all dieser beeindruckenden Daten: Die Mercedes-AMG G 65 Final Edition ist so schön, dass man in ihr auch beim Opernhaus vorfahren kann. Ein Hingucker ist sie definitiv überall. Und ein wunderbarer Abschluss einer legendären Fahrzeugserie.
Bereits 1979 stellte Mercedes mit der G-Klasse das absolute Top-Modell unter den Luxus-Geländewagen vor. Doch nicht nur die Markteinführung war eine Revolution: Immer wieder waren die Stuttgarter Autobauer echte Vorreiter, wenn es um die Etablierung neuer Technik ging. Als erstes kam diese natürlich in der automobilen Oberklasse zum Zuge, um später auch in kleineren Modellen verbaut zu werden. Spätestens dieses Argument dürfte Balsam für die Seelen all jener Autofahrer sein, die ob ihrer Wahl eines großen Boliden mit dem schlechten Gewissen kämpfen.
Im Laufe der Jahre wurden die Motoren der G-Klasse stärker und größer – genau wie der Mythos dieses schwäbischen Offroaders. Fahrspaß ist eben nicht immer nur eine Sache der Geschwindigkeit. Diese gehört trotzdem zum Gesamtpaket: Wenn ein Offroader in weniger als 6 Sekunden aus dem Stand auf einhundert Stundenkilometer sprintet und in der Spitze 230 km/h erreicht, ist das mehr als beachtlich.
… obwohl die G-Klasse als eines von wenigen aktuellen Fahrzeugen noch kernig-eckig sein darf. Fahrer und Passagiere dürfen sich über bequeme, elegante Sitze und eine fernbedienbare Standheizung freuen. Für die Vordersitze gehört auch eine Sitzheizung zur Serienausstattung. Und selbstverständlich ist auch die Bordelektronik auf dem neuesten Stand. Für Komfort und Unterhaltung ist also bei jeder Fahrt gesorgt.
Natürlich ist die neue und letzte G-Klasse nicht zum Schnäppchenpreis zu haben. Dafür hat sie aber das Zeug, ein echter Klassiker der Automobilgeschichte zu werden.
Mehr Infos: Mercedes-AMG
MR. GOODLIFE
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