Soweit, so gut – und komplett falsch. Denn mit dem neuen Range Rover kommt ein Plug-In-Hybrid in den Handel, der die so schön aufgeräumten Gedankenschubladen gewaltig durcheinanderwirbelt. Und da ein Range Rover ohnehin in vielen Hinsichten beeindruckt, dürften jetzt zahlreiche Offroad-Fans aufmerken. Doch auch im reinen Stadtverkehr ist der neue Range Rover ganz und gar nicht deplatziert.
Dass ein Range Rover mehr ist als einfach nur ein Geländewagen, ist kein Geheimnis. Während sich viele andere Kletterer eher als Rumpelkisten entpuppen, deren Fahrer und Passagiere nicht gerade zart besaitet sein dürfen, punktet ein Range Rover gleichzeitig mit einem Höchstmaß an Stil und Eleganz. Schon seit Jahrzehnten gilt der Grundsatz: Es gibt keine bequemere Art, unwegsames Gelände zu durchkreuzen als in einem Offroader der britischen Technikschmiede.
Und auch auf ihr jüngstes Baby dürfen die Konstrukteure durchaus stolz sein. Sein Facelift lässt ihn noch sportlicher wirken als seinen Vorgänger – und der 404 PS starke Hybridmotor mit 640 Newtonmetern ist eine Kampfansage an jedes noch so schwierige Terrain.
Doch auch im Innenraum ist Range Rover längst in der heutigen Zeit angekommen. Sitzkomfort und Klimatisierung sind bei Range Rover längst eine Selbstverständlichkeit. Hinzu kommt nun auch eine „Hot-Stone Massagefunktion“ in den Rückenlehnen mit 24 wählbaren Programmen.
Insgesamt verfolgt Range Rover auch hier wieder seine Maxime: Nicht verändern, nur verbessern!“ Wer sich in seinem ersten Range Rover wohlfühlt, soll auch in jedem künftigen Nachfolger zu Hause sein. Dieses Vorgehen hat bisher stets funktioniert – und wird das Unternehmen und dessen Kunden definitiv in die Zukunft begleiten.
Musste es unbedingt auch hier ein Plug-In-Hybrid sein?
Die Zukunft gehört den Elektroautos. Folgerichtig kann es sich kein Hersteller mehr leisten, auf Elektromotoren zu verzichten. Zwar wird es noch eine ganze Weile dauern, bis ein Nachfolger des Plug-In-Hybrids als reines Elektrofahrzeug vorgestellt wird. Bei dem hier vorgestellten Modell greift der Elektromotor seinem spritschluckenden Kollegen vorerst unterstützend unter die Arme. Dank cleverer Technik kann das Fahrzeug selbst errechnen, wann welcher Motor wie stark powern muss, um eine möglichst wirtschaftliche Fahrweise zu erreichen. Dabei ist es sogar möglich, ein Fahrziel ins Navigationssystem einzugeben und den Wagen dann selbst entscheiden zu lassen, wann der Verbrenner und wann der Elektrische zum Einsatz kommt.
Die rein elektrische Fahrt beschränkt sich laut Herstellerangabe auf gerade einmal 51 Kilometer. Danach müssen die Akkus aufgeladen werden, was bis zu 7:30 Stunden dauern kann. Per Schnell-Ladung kann es immerhin „schon“ nach 2:45 Stunden weitergehen. Dafür belohnt einen der Range Rover allerdings auch mit einer so direkten wie kraftvollen Ansprache der Räder und mit einer nahezu lautlosen Fahrt. Wenn man also elektrisch durch das Unterholz brettert, hört man kaum mehr als raschelndes Laub und brechende Zweige. Dank Allradantrieb ist das Risiko, irgendwo steckenzubleiben, extrem minimiert.
Zurück auf der Straße darf man sich dann über Attribute freuen, bei denen sogar Sportwagenfahrer ihren Respekt bekunden: Von null auf einhundert Stundenkilometer beschleunigt das Auto in 5,4 Sekunden und das Spitzentempo liegt bei 220 km/h. Für einen Kletterexperten ist das mehr als beachtlich.
MR. GOODLIFE
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