Irgendwie hatten wir uns längst daran gewöhnt: Sportliche Elektroflitzer heißen Tesla. Gut, immer wieder machen kleine Nischenanbieter auf sich aufmerksam, die eigene elektrische Fahrzeugstudien vorstellen. Eine wirkliche Konkurrenz zur benannten kalifornischen Fahrzeugschmiede ist daraus allerdings bisher nicht entstanden.
Heimlich, still und leise (wie es für sich für Elektromotoren gehört) hat sich aber ein alter Bekannter zu einem echten Tesla-Verfolger gemausert. Unter dem Stichwort „Mission E Cross Turismo“ ist Porsche ein Paukenschlag gelungen, mit dem wohl nicht einmal der amerikanische Platzhirsch gerechnet hätte.
Dass Porsche mehr kann als kleine Sportwagen wie den 911 zu bauen, haben die Zuffenhausener schon vor Jahren unter Beweis gestellt. Der Panamera Sport Turismo ist dabei nur ein Beispiel. Bei reinen Stromern, denen nach Expertenmeinung die Zukunft gehört, sah es im Hause Porsche aber bisher ähnlich dürftig aus wie bei anderen deutschen Autobauern.
Mit der auf dem Genfer Autosalon 2018 vorgestellten Studie Mission E Cross Turismo prescht Porsche aber nun in jeder Hinsicht nach vorne. Optisch handelt es sich um einen echten Porsche, der in vielen Details an den besagten Panamera erinnert. Technisch hingegen ist man ganz neue Wege gegangen: Mit satten 600 PS Systemleistung bringt es der Wagen in 3,5 Sekunden auf einhundert Stundenkilometer und knackt die 200 km/h-Marke bereits nach 12 Sekunden.
Zudem haben die Ingenieure auch an die Ladekapazität gedacht. Durch seine 800-Volt-Architektur soll es möglich sein, die integrierten Lithium-Ionen-Akkus innerhalb einer Viertelstunde aufzuladen. Das ist genügend Zeit für eine gute Tasse Kaffee, aber zu wenig Zeit für Langeweile.
Porsche hat mit dem neuen Mission E Cross Turismo vor allem junge, sportlich aktive Menschen im Blick und weist deshalb gerne auf das großartige Volumen des E Cross Turismo hin. Ob Snowboard oder Fahrrad, dank des flexiblen Innenraums lassen sich hier Sportgeräte aller Art unterbringen. Und bei diesem Porsche ist es auch keine Blasphemie, wenn man ihm einen Dachgepäckträger verpasst.
Mit seinem neuen Infotainment-System „Smart Cabin“ glänzt Porsche natürlich auch bei seinem Elektroauto. Das Doppeldisplay im oberen Bereich der Mittelkonsole ist dabei besonders pfiffig: Links steuert der Fahrer via Touchscreen wichtige Funktionen wie Navigation und Musik. Das rechte Display indes steht dem Beifahrer zur Verfügung, der hier noch mehr Inhalte verwalten kann.
Dank dieser Displays kommt der Mission E Cross Turismo weitgehend ohne Schalter und Knöpfe aus, was ihm eine sehr aufgeräumte Optik verleiht. Ob es allerdings notwendig war, sogar für die Fensterheber auf Touchdisplays zu setzen, muss wohl ein jeder für sich beantworten.
Nach Expertenmeinung wird es wohl noch bis 2020 dauern, bis der Mission E Cross Turismo in Serie geht. Der Erfolg zeichnet sich aber bereits heute ab.
Mehr Infos: Porsche
MR. GOODLIFE
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