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    Ein einzigartiges Bel Air-Wohnhaus aus den 70er Jahren: Stradella by SAOTA

    1. August 2018
    © SAOTA FULLSCREEN

    Prinzipiell könnte man ja denken, dass die größte architektonische Vielfalt erst bei jenen Bauwerken erkennbar wird, die ebenfalls entsprechend voluminös geplant sind. Ein näherer Blick zeigt aber: Sogar bei Einfamilienhäusern gibt es gewaltige Unterschiede.

    Hierzulande kennt man beispielsweise die quadratisch-praktisch-gute Variante aus den 1960er Jahren, die wir heute als eine etwas größere Hundehütte empfinden. Moderne Wohnhäuser indes werden geprägt von Materialien wie Holz oder Glas und bieten deutlich mehr Platz und Lebensqualität. Ob ein solches Wohngebäude allerdings als architektonisches Highlight genannt werden darf, liegt sprichwörtlich im Auge des Betrachters.

    Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Wohnhaus Stradella, das durch das SAOTA-Team im kalifornischen Los Angeles errichtet wurde. Bauhaus-Anhänger sind begeistert, Miami-Vice-Fans ebenfalls. Wer es aber verspielt und „hyggelig“ mag, ist hier aber an der falschen Adresse.

    Elegantes, lichtdurchflutetes Traumhaus – oder gesichtslose Betonkiste?

    Für jeden Künstler oder Designer ist es ein echter Ritterschlag, wenn sein Werk polarisiert. Über Stradella streiten Betrachter sicher wie die Kesselflicker. Hoch oberhalb der kalifornischen Metropole thront dieses Haus wie ein Relikt aus den goldenen Jahren des Dessauer Bauhauses. Moderne Materialien und hochwertige Details machen natürlich deutlich, dass dieses Haus aus der heutigen Zeit stammt – wenn auch erst auf den zweiten Blick.

    Stradella in Bel Air, Los Angeles, by SAOTA 03

    Architekten wie Walter Gropius würden aber definitiv liebend gerne mit Architekturstudenten zu diesem Haus pilgern, um das kubistische Zusammenspiel von Glas und Beton zu erklären. Von allen Seiten dringt Tageslicht ins Innere des Hauses, das natürlich mit entsprechend sachlichen Designermöbeln ausgestattet wurde. Auch Treppenstufen und –Geländer passen sich diesem Diktat der Sachlichkeit an. Auch die Tatsache, dass man hier innen wie außen auf viel nacktes, unverputztes Baumaterial blicken kann, wurde hier als Stilmittel regelrecht zelebriert.

    Schön ist, dass die großzügig bemessenen Außenbereiche des Hauses zu nicht unerheblichen Teilen überdacht wurden, wobei man ebenfalls nicht am Glas gespart hat. Zwar ist L.A. generell eher für sein so stabiles wie schönes Wetter bekannt. Sollte es aber dennoch einmal regnen, kann man sich hier weiterhin im Freien aufhalten.

    Offen bleibt freilich die Frage, wie viel Liter Glasreiniger für die tägliche Reinigung der Glas- und Fensterflächen benötigt werden. Es dürfte sich um eine relativ große Zahl handeln.

    Mehr Infos: SAOTA

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