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    Das Tadao Penthouse in New York von Tadao Ando

    22. Dezember 2017
    © 152 Elizabeth St. FULLSCREEN

    Wenn irgendein japanischer Architekt in New York ein mehrgeschossiges Gebäude errichtet, ist dies nicht mehr als eine Randnotiz wert. Wenn es sich aber um einen Entwurf des Stararchitekten Tadao Ando handelt, horcht nicht nur die Fachwelt auf. Denn dessen Kunst, konsequenten Minimalismus so futuristisch wie elegant umzusetzen, beherrscht wohl niemand so gut wie er.

    Tadao Ando: Ein meisterlicher Autodidakt

    Fast immer, wenn es um die Großen ihrer jeweiligen Branche geht, ist auch eine echte Bilderbuchkarriere erkennbar: Wunderkind wird Musterschüler wird Einser-Abiturient wird studentischer Überflieger wird zum Superstar seines Fachs.

    Bei Tadao Ando sieht die Sache vollkommen anders aus. Zwar begann er als Kind mit der Arbeit eines Zimmermanns und entdeckte das Interesse an Architektur. Seinen ersten Broterwerb hatte Ando jedoch als Profiboxer, bevor er 1969 sein eigenes Atelier, Tadao Andō Architect & Associates, in Osaka eröffnete. Rasch erlangte er mit seiner Kombination aus feinem Sichtbeton und großen Glasflächen internationale Bekanntheit. Seit einigen Jahren engagiert sich Ando verstärkt für den Umweltschutz.

    152 Elizabeth Street

    Noch vor einigen Jahren befand sich an dieser Stelle eine einfache Garage. Im Zuge einer erkennbaren Umstrukturierung des Stadtteils Nolita sollte auch hier etwas Neues, Zukunftsweisendes entstehen.

    Das von Tadao Ando entworfene Gebäude wird diesem Anspruch voll und ganz gerecht. Ein besonderes Highlight wird der rückseitig entstehende, fast vollflächige Grünbewuchs der Hauswand werden. Ansonsten gilt: Ganz, wie es für den Meister typisch ist, besticht das Haus nicht nur mit Sichtbeton, sondern auch mit extragroßen Glasfenstern. So gelangt besonders viel Licht in die ohnehin hellen, ebenfalls minimalistisch gestalteten Innenräume. Für einen zeitgemäßen Büroturm wäre diese Architektur natürlich Standard, bei einem Wohngebäude indes würde man sie nicht erwarten. Immerhin besteht so einmal die Möglichkeit, Einblicke in eines der modernsten Ney Yorker Wohnhäuser zu bekommen. Selbstverständlich wurde auch beim Interieur nicht gespart, aber auch nicht vom typischen Stil abgewichen. Auch hier dominieren Glas und cool-elegante Stahlelemente, während für die Bodengestaltung auf das Eichenparkett der dänischen Firma dinesen gesetzt wurde. Dieser Bodenbelag harmoniert perfekt mit dem Mobiliar, das zum großen Teil aus Eukalyptusholz besteht.

    Auf dem Flachdach schließlich findet man eine Fläche, die hier als „Rooftop Garden“, also Dachgarten, bezeichnet wird. Und irgendwie passt diese Bezeichnung auch besser zu dem Bereich, in dem neben einer Outdoor-Küche auch eine Sitzgruppe mit Feuerstelle sowie ein Badezuber Platz untergebracht sind. Obwohl diese Dachterrasse alleine der obersten Wohnung vorbehalten bleibt, wirkt jede einzelne Wohnung in 152 Elizabeth Street wie ein Penthouse. Es ist also nicht verwunderlich, dass der Run auf die Wohneinheiten dieses Gebäudes bereits mit dem Baubeginn begonnen hat.

    Mehr Infos: 152 Elizabeth St.

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