Vietnam – für Europäer ist dieses Land der Inbegriff der Exotik. Hier gibt es noch echte Urwälder mit ganz viel ungezähmter Natur. Das Klima ist tropisch bis subtropisch und begeistert mitteleuropäische Kälteflüchtlinge besonders im Winter. Aber auch die Städte Vietnams, allen voran Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt, üben eine fast magische Anziehungskraft aus. Im Gegensatz zu vielen fast menschenleeren Landstrichen Vietnams geht es hier freilich turbulent bis chaotisch zu, doch auch dies ist ein spannender Kontrast zur europäischen Ordnung.
Gleichwohl schaut man auch in Vietnam weit über den eigenen Tellerrand hinaus, um sich im Rahmen der Transformation zur sozialistischen Marktwirtschaft auch bei der europäischen und nordamerikanischen Kultur zu bedienen. Daher gleicht die Skyline von Ho-Chi-Minh-Stadt längst jener von Metropolen wie Chicago, Toronto oder Frankfurt.
Nicht ganz. Klar, man kann die Unterschiede zwischen den angesagten Städten nicht mehr ganz so leicht erkennen. Es gibt aber Projekte, die nur an bestimmten Orten funktionieren – und dazu zählt „Empire City“ des deutschen Architekten Ole Scheeren. Vielleicht kommt es Scheeren zugute, dass er bereits seit 2002 in Peking lebt und daher ein besonderes Händchen für asiatische Befindlichkeiten hat. Seine Wahlheimat wäre für das aus drei Wolkenkratzern bestehende Projekt allerdings zu kalt, denn das Herz der Anlage besteht aus üppigem Grün.
Die drei Türme werden sich eine terrassenförmige Basis teilen, die optisch an die für das Land so elementaren Reisfelder erinnert. Inmitten dieser lockeren, immergrünen Anlage werden Geschäfte untergebracht, aber auch offene Büros und Erholungsflächen.
Zwar werden die Türme des Empire City nicht die ersten sein, die bis in luftige Höhen mit Grünpflanzen aufgehübscht werden. Hier passt es aber besonders gut ins Konzept, zumal das höchste der Gebäude im oberen Drittel über auskragende Terrassen verfügen wird, auf denen der „Sky Forest“ gedeihen kann. Hier wird die tropische Flora der Region eine perfekte Symbiose mit dem hochmodernen Gebäude eingehen und zur Entspannung im stressigen Arbeitsalltag einladen. Dazu werden auch zahlreiche Wasserbassins einladen – und natürlich ein atemberaubender Blick über die pulsierende Metropole.
Klar, dass dieser mit 333 Metern beziehungsweise 88 Stockwerken höchste der drei Türme den Mittelpunkt der Anlage darstellt, der neben Büros und Wohnungen auch ein Hotel und eine Aussichtsplattform beherbergen wird. Aber auch die beiden kleineren Türme, in denen Wohnungen und Büros untergebracht werden, locken bereits jetzt zahlreiche Interessenten an. Freilich wird „Empire City“ die Skyline von Ho-Chi-Minh-Stadt nachhaltig verändern. Doch nur wenige Skeptiker halten diese Veränderung für negativ, während sich die meisten Menschen in Stadt und Land auf diesen neuen Schritt in Richtung Zukunft freuen.
Mehr Infos: Büro Ole Sheeren
MR. GOODLIFE
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