7 Wörter, die Menschen mit Stil oft verwenden
Stil kann man nicht kaufen – aber jeder könnte ihn haben.
Hier muss man allerdings beim Konjunktiv bleiben, denn nur wenige Menschen besitzen tatsächlich Stil und Klasse. Das bedeutet zwar nicht, dass sich die Mehrheit in einer Schublade der Ungebildeten, Desinteressierten und Desillusionierten tummelt. Dennoch existiert eine intellektuelle und stilvolle Oberschicht, in der sich die meisten Menschen freilich nicht wohlfühlen würden.
Wer sich diesem Club aber zugehörig fühlt, kann jederzeit beitreten. Dafür bedarf es keines Mitgliedsausweises und auch keines sagenhaften Privatvermögens: Wer stil- und niveauvoll auftritt, gehört bereits dazu. Styling und Manieren sind zwar feste Größen bei Menschen mit Stil, doch eigentlich beginnt alles mit der richtigen Sprache.
„Wie man spricht, so offenbart man sich!“
Mit diesen Worten bringt es der Linguist Hans P. Krings von der Universität Bremen auf den Punkt. So betont Krings einerseits, dass die individuell gewählten Worte ein Zeichen der Zugehörigkeit zu einem bestimmten Berufsstand oder einer gesellschaftlichen Gruppe sein können. Doch auch darüber hinaus gäbe es Phrasen und Wörter, die einen Menschen geradezu intellektuell wirken lassen – sofern sie richtig eingesetzt würden.
Wer also alle Ausdrücke, die der Duden als „gehoben“ klassifiziert (immerhin mehr als 750), einfach auswendig lernt, mag sprachlich gebildet sein, könnte aber auch recht altmodisch daherkommen. Das kann natürlich beabsichtigt, weil Ausdruck des eigenen Stils sein. Andernfalls sollte man aber auf solche Ausdrücke zurückgreifen, die gleichermaßen zeitgemäß wie stilvoll sind.
Beispiele dafür sind:
signifikant
Stellenwert
Wertschätzung
Diskurs
Achtsamkeit
Klientel
lapidar
Wer Begriffe wie die hier genannten richtig anwenden kann (und nicht über grammatikalische Fehler stolpert), beweist unter Seinesgleichen Stil und Intellekt.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass man vielen Menschen begegnet, die sprachlich auf einem vollkommen anderen Niveau unterwegs sind. Krings verwendet hier ein 6-Stufen-Modell:
- Vulgäre Sprache
- Populäre Sprache
- Familiäre Sprache
- Standardsprache
- Gehobene beziehungsweise gewählte Sprache
- Literarische Sprache
Dabei fällt auf, dass die Mehrheit der Menschen in der vulgären, der populären sowie der Standardsprache zu Hause sind. Ein redegewandter, stilvoller Mensch muss sich zwar niemals zur vulgären Sprache hinreißen lassen. Doch eine freundliche Standardsprache wird Otto Normalbürger als sympathisch und nahbar empfinden, während er in gehobener Sprache eine gewisse Arroganz und Überheblichkeit vermuten könnte.
Es kommt also nicht nur darauf an, wie man spricht, sondern auch wo, wann und mit wem. Ein zugewandter, netter Umgangston ist jedenfalls immer passend.
MR. GOODLIFE