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    Der Amazonas brennt: Das steckt wirklich dahinter

    26. August 2019

    Selbst in unserer modernen, globalisierten Welt funktionieren wir Menschen wie eh und je: Der Hausbrand im benachbarten Kleinkleckersdorf beschäftigt uns mehr als die brennende Kathedrale in Paris. Und die wiederum ist hierzulande medial präsenter als der Regenwald in Südamerika. Doch bei allem Verständnis für die jetzt obdachlosen Dorfbewohner und das Wahrzeichen der französischen Hauptstadt: Wenn es am Amazonas so großflächig brennt wie 2019, dann leidet die ganze Erde.

    Brasilien ist viele tausend Kilometer von uns entfernt und hat seit der letzten Wahl einen Präsidenten, den die meisten Deutschen schlicht für verrückt halten. Vielleicht sind damit bereits zwei der Hauptgründe benannt, warum die brennenden Regenwälder am Amazonas in den Medien eher unter „ferner liefen“ behandelt werden. 

    Auch kommt es immer wieder vor, dass große Wälder in Flammen stehen und in den Medien die entsprechenden Bilder gezeigt werden. An diese haben wir uns also ein Stück weit gewöhnt, während uns die brennende Kathedrale von Notre-Dame in Paris ähnlich in Erinnerung bleiben wird wie die Terroranschläge vom 11. September 2001. 

    Anders zeigt sich die Sache für Menschen, die in Südamerika beheimatet sind oder dort arbeiten. So meldete die ARD-Korrespondentin Anne Herrberg, dass der Rauch den Himmel über Städten wie São Paulo nachmittags verdunkelte. 

    In Europa scheinen die Auswirkungen dieser verheerenden Waldbrände erst einmal nicht spürbar zu sein. Allerdings wirken es sich durchaus auf das Weltklima und die Schadstoffe in der Luft aus. All diese Zusammenhänge können Meteorologen bisher noch nicht überblicken. Klar ist aber, dass sie zur globalen Erwärmung und zur Häufung von Naturkatastrophen beitragen. 

    Warum brennt es denn eigentlich am Amazonas?

    Natürlich verschweigen die Wetterexperten nicht, dass es in der Region seit langer Zeit nicht geregnet hat und deshalb theoretisch schon eine glimmende Zigarettenkippe reichen kann, um eine Katastrophe auszulösen. Allerdings ist das aktuelle Klima für die Jahreszeit und die Region nicht außergewöhnlich. Dass es trotzdem deutlich mehr und vor allem größere Brände gibt als in den vergangenen Jahren, lässt sich auf illegale Abholzungen und Brandrodungen zurückführen. Zwar kann man die brasilianische Regierung für diese nicht unmittelbar verantwortlich machen, doch sie begünstigt die Nutzung der freiwerdenden Flächen für die Agrarindustrie. Insgesamt handelt es sich also um eine gefährliche Gemengelage, durch die im Sommer (beziehungsweise im brasilianischen Winter) 2019 82% mehr Waldfläche in Flammen steht als im Vorjahreszeitraum. Natürlich verlieren dadurch auch zahlreiche Ureinwohner Brasiliens ihre Heimat. 

    Stars engagieren sich für den Regenwald

    Auch wenn es eher unterschwellig geschieht, so bekommt das im wahrsten Sinne brennende Thema über den Hashtag #PrayForAmazonia nun endlich verstärkte Aufmerksamkeit. Eine Vorreiterrolle übernahmen dabei die koreanischen K-Pop-Stars BTS beziehungsweise deren Fans. Denn einige darunter nutzen die gigantische Fanbase, um den benannten Hashtag zu verbreiten. Andere Stars wie Cara Delevingne äußern sich ebenfalls öffentlich dazu. Denn nur, wenn die Bedrohung von einer breiten, internationalen Öffentlichkeit als solche erkannt wird, kann sie wirklich aktiv und dauerhaft eingedämmt werden. 

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