Nicht alles im Leben, was sich als unbequem darstellt, ist gleichzeitig eine schlechte Angewohnheit. Ganz im Gegenteil – es heißt schließlich nicht umsonst, dass man(n) öfters aus seiner Komfortzone herauskrabbeln und dem frühen Vogel gleich den Wurm fangen sollte. Im Folgenden geht es um 20 Tipps und Tricks, die im ersten Moment mühselig wirken, aber viel Lebensqualität nach sich ziehen, wenn Du sie langfristig durchziehst.
1. Ehrlich sein
Ja, Ehrlichkeit kann zuweilen unangenehm sein. Unabhängig davon, ob Du selbst derjenige bist, der jemandem eine unschöne Mitteilung machen oder sie empfangen muss. Nichtsdestotrotz bringt sie Dich auf lange Sicht weiter – denke nur einmal an motivierende, konstruktive Kritik.
2. Dankbarkeit lernen
Ohne Dankbarkeit fällt Dein Leben deutlich kürzer und ungesunder aus als notwendig. Das beweist laut Rebekka Mikkola, einer Kuscheltherapeutin sogar die Wissenschaft: Drei Wochen und drei Dinge pro Tag, die als bewusst glücklich-machend empfunden werden, zögen im Idealfall sogar schon knapp sechs Monate mehr Optimismus nach sich. Es lohnt sich also, bewusster dankbar zu sein und dies auch zu zeigen.
3. Alles hinterfragen
Die meisten Menschen, die es in ihrem Leben zu etwas bringen und damit glücklich sind, riskieren gerne einmal den einen oder anderen Blick um die Ecke der Norm herum. Kein Wunder, denn wenn man(n) alles hinnimmt, ändert sich nie etwas. Auch nicht die Dinge, bei denen eine Änderung viel Gutes bewirken würde.
4. Die Vergangenheit hinter Dir lassen
Zugegeben, manchmal ist die Vergangenheit schöner als die Zukunft anmutet. Dennoch lohnt sich ein Leben in der Vergangenheit nicht, denn Trauer und Wut sind keine Gefühle, die dich auf die Dauer produktiv nach vorne bringen, solange du gedanklich in der alten Situation verharrst. Überlege Dir also, welche Lücken sich aufgetan haben und wie Du sie füllen kannst – bei Bedarf auch ohne falsche Scheu vor professioneller Hilfe.
5. Dir schlechte Angewohnheiten wieder abgewöhnen
Jeder hat schlechte Angewohnheiten, keine Frage. Und es gibt sicherlich die ein oder andere Sünde, die sich nicht ohne Weiteres aushebeln lässt. Trotzdem lohnt es sich, es zumindest zu versuchen, da schlechte Angewohnheiten oft gewissen Triggern verbunden sind. Kennst Du diese und gehst Du diese proaktiv an, wird sich eine bestimmte Situation oft im Laufe der Zeit verbessern und dir somit mehr Lebensqualität bescheren.
6. Dir ein Ziel setzen und die Sache durchziehen
Trial and Error sind wichtige Elemente der persönlichen Weiterentwicklung. Weiterentwickeln kann sich aber letztlich nur derjenige, welcher etwas ganz Konkretes versucht. Möglicherweise kennst Du auch das Problem, dass Dich zu viele Optionen entschluss- und handlungsunfähig zu machen scheinen. Der Trick: Entscheide Dich für eine ganz bestimmte Sache und zieh sie durch, bevor Du etwas Neues anfängst. Auf diese Weise wirst Du deutlich mehr Fortschritte sehen als wenn Du an mehreren Fronten gleichzeitig kämpfst.
7. Dir Zeit für Dich selbst nehmen
Niemand kann alle Konflikte der Welt auf einen Schlag lösen – erst recht nicht, wenn die große Mehrheit von außen an ihn herangetragen wird. Versuche daher, Dir Zeit für Dich selbst und Deine ganz persönlichen Bedürfnisse zu nehmen. Immerhin steigert es die emotionale Intelligenz, sorgt für ein Plus an Selbstdisziplin und tut den kognitiven Fähigkeiten gut, wenn Du zur Ruhe kommst.
8. Dir Zeit für ein Hobby nehmen
Was gibt es Schöneres als ein Hobby, in das Du Dich mit Deiner ganzen Aufmerksamkeit versenkst und das Dein Herz im positiven Sinne schneller schlagen lässt? Eben. Verständlicherweise bleibt im Alltag nicht immer viel Zeit dafür. Trotzdem solltest Du sie Dir nehmen, denn unter dem Strich sorgen aufmerksam verfolgte Nebenbeschäftigungen für ein ausgeglicheneres Gesamt-Leben.
9. Lesen bildet
Klingt abgedroschen, ist aber eine Tatsache. Regelmäßiges Lesen ist keine Zeitverschwendung, sondern eine Investition in Deine Bildung und Gesundheit. Ein umfangreicherer Wortschatz, eine höhere emotionale Intelligenz, eine Senkung des Stresslevels und des Risikos an Depressionen zu erkranken, können sich doch sehen lassen, oder?
10. Vor anderen reden
Eine unangenehme Sache, die in der Wahrnehmung von introvertierteren Personen so richtig reinhaut – und gleichzeitig den Schlüssel zu mehr Selbstbewusstsein und besseren Kommunikationsfähigkeiten darstellt. Egal, ob ein Vortrag an Schule, Universität oder am Arbeitsplatz oder die Teilnahme in einer Theater-, Poetry-Slam- oder Improvisationsgruppe: Vor anderen zu sprechen und ihre positiven Reaktionen zu erfahren, das ist einer der besten Ego-Booster, die man(n) sich nur vorstellen kann.
11. Dich ehrenamtlich engagieren
Sich ehrenamtlich zu engagieren, bringt das Gefühl mit sich, nicht nur Teil einer Gruppe zu sein, sondern etwas bewusst mit guter Laune und einem Nutzen für die Allgemeinheit zu tun.
12. Genug schlafen und früh aufstehen
Der frühe Vogel fängt den Wurm – und damit ist tatsächlich der vor Sonnenaufgang (also gerne mal um 5 Uhr) gemeint. Vorteil: Es ist noch ruhig, es ist noch still – der ideale Moment, um sich schon einmal einen kleinen Vorsprung zu erarbeiten. Und wenn es nur die (später noch genauer erwähnte) Joggingrunde ist.
Dennoch sollte der frühe Start in den Tag nicht mit Schlafmangel erkauft werden. Laut Wissenschaftler*innen steht letztgenannter nämlich im Verdacht, manche Krebsarten zu fördern. Abgesehen davon, dass er dem Immun- und Herz-Kreislauf-System sowieso schadet. Deswegen immer schön ausschlafen und sich etwa sieben bis neun Ruhestunden gönnen.
13. Morgens und / oder abends kalt duschen
Manche mögen’s kalt? Von wegen! Die große Mehrheit der Menschen bevorzugt eine angenehm laue Dusche – vielleicht ja auch Du? In der Tat verlockt der Gedanke an einen kalten Guss nur wenige zum Griff zum Wasserhahn. Doch er lohnt sich: Mehr Motivation, eine stärkere Wachheit, ein besseres Hautbild und eine allgemein verbesserte Körper-Durchblutung.
14. Frühsport
Morgenstund‘ hat Gold im Mund – und das gilt insbesondere für den Sport im Morgengrauen. Trainierst Du um diese Tageszeit, hast Du später keine Gelegenheit mehr, Dein Workout doch noch hinter die Sofalehne fallen zu lassen.
15. Elektronische Geräte vor dem Schlafengehen ausschalten
Das blaue Licht von Computern und Smartphones sorgt dafür, dass Du beim Einschlafen im wahrsten Sinne des Wortes nicht richtig abschalten kannst. Insofern: Alles ausmachen, den Stecker ziehen und noch einen Moment herunterkommen. Schon sind die tiefen Träume und der erholsame Schlaf gleich deutlich wahrscheinlicher.
16. Den E-Mail-Eingang sein lassen
E-Mails können warten, reale zwischenmenschliche Kontakte nicht. Und in den meisten Fällen ist das Überprüfen des E-Mail-Fachs sogar einfach Zeitverschwendung – erstens, weil in der Regel nicht alle zwei Minuten etwas Wichtiges passiert. Und zweitens, weil das Fach nicht Deine persönlichen Prioritäten, sondern die Erwartungen anderer an Dich widerspiegelt.
17. Die eigene Ernährung checken
Wenngleich es mühselig ist, trifft das Motto „Du bist, was Du isst“ den Nagel schon ziemlich auf den Kopf. Also: Weißt Du eigentlich, was Du jeden Tag im Hinblick auf Zucker, Fett, Proteine und andere Nährstoffe zu Dir nimmst? Wenn nicht, versuche es mit einer App und einem Überblick. Hinterher wirst Du erstaunt sein, wie viel Potenzial nach oben noch besteht.
18. Auf Vollwertkost setzen
Nachdem Du nun in Erfahrung gebracht hast, was Du zu Dir nimmst, kommt der nächste Schritt: Die Umstellung auf mehr Gemüse als Kohlenhydrate und mageres, hochwertiges Fleisch (eher selten gegessen). Freilich braucht es dabei eine gewisse Übung und viel Durchhaltewillen, den Zuckerriegel zugunsten von Obst oder Gemüsesticks links liegen zu lassen. Doch das Ergebnis kann sich garantiert langfristig sehen lassen.
19. Kleinvieh macht auch Mist: Behalte Deine Cents im Auge
Hier ein Coffee to go, da eine Portion Fritten und dann noch die Kleinigkeit für den Kumpel zum Geburtstag: Wer mit Bargeld bezahlt und sich alle Ausgaben notiert, hat viel besser im Überblick, wohin sein Geld eigentlich verschwindet und an welchen Stellen sich (weitgehend) schmerzfreie Sparkapazitäten auftun.
20. Früh für den Ruhestand sparen
Klar, wer jung ist, hat viele Wünsche, die auch einiges kosten: Ab und an ein verlängertes Wochenende woanders, das neueste Smartphone, gegebenenfalls ein Auto – und die Kosten für die Miete und die Ausbildung / das Studium sowieso. Kein Wunder, dass oft die Meinung vertreten wird, dass das Zurücklegen von Geld für später ziemlich undenkbar ist. Das stimmt jedoch nicht. Selbst kleine, clever angelegte Beiträge wachsen im Laufe von 10, 20 oder sogar 50 Jahren zu beträchtlichen Summen heran. Von daher: Augen auf bei der Geldanlage und nicht erst auf den letzten Drücker anfangen!
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