Kommerzielle Werbung verfolgt stets ähnliche Ziele: Die Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens sollen so angepriesen werden, dass bei der betreffenden Zielgruppe Begehrlichkeiten geweckt werden.
Dabei lassen sich zwei unterschiedliche Herangehensweisen beobachten.
Zumeist stellt das Unternehmen sein gesamtes Angebot in den Fokus oder konzentriert sich auf sein jüngstes Baby. Ob es sich dabei um den Prospekt eines Möbelhauses, das neueste Modell eines Autoherstellers oder die aktuelle Speiseeis-Kreation eines Lebensmittelkonzerns handelt, ist dabei prinzipiell gleich.
Nicht selten soll Werbung aber auch ein Lebensgefühl transportieren. So wird Bierwerbung stets mit Geselligkeit in Verbindung gebracht und die Kokos-Pralinen regen zu wahrhaft karibischen Träumen an.
Doch nur ganz selten stellt die Werbung den Menschen selbst in den Mittelpunkt und lässt das eigentlich angepriesene Produkt nur ganz am Rande in Erscheinung treten. Genau diese Werbung ist es aber, die aufhorchen lässt. Gegenwärtig zeigt Volvo dazu ein eindrucksvolles Beispiel.
… begeben sich die PR-Strategen auf verdammt dünnes Eis. Das Risiko, einen regelrecht peinlichen Flop zu landen, ist immens. Also bedarf es nicht nur eines extrem guten Philosophen, sondern auch einer ebensolchen, eigenen Reputation.
Volvo lässt in seinem Spot den Philosophen Alan Watts zu Wort kommen, der bereits 1959 eine noch immer aktuelle Rede gehalten hat. In dieser Rede geht es um das Leben des Menschen an sich. Der Betrachter wird selbst zum Philosophen, spinnt Alan Watts Gedanken weiter und überträgt alles auf die ganz persönliche Situation.
Man lernt, man trifft Entscheidungen und verwirft viele davon wieder. Man hat Interessen, Träume und Ziele, die es zu verwirklichen gilt. Man lernt Werte kennen, die materieller wie immaterieller Natur sein können. Letztere werden sich als elementar für die eigene Zukunft erweisen: Liebe, Hoffnung, eigener Fleiß und ein Gefühl der Sicherheit sind weitaus wichtiger als der temporäre Zeitvertreib. Materielle Werte, die Verlässlichkeit und Beständigkeit versprechen, können einen auf dem Lebensweg begleiten.
Und irgendwann in der Mitte des Lebens zieht man eine Zwischenbilanz des Erreichten. Was immer wichtig und richtig war, kann auch jetzt nicht falsch sein. Die Zukunft ist ungewiss, kommt aber mit Sicherheit. Ein jeder ist eingeladen und aufgefordert, an ihrer Gestaltung mitzuwirken. Und auch das Kind im Manne darf Volvo fahren.
MR. GOODLIFE
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