Manchmal entstehen großartige Synergie-Effekte, wenn man vermeintlich unterschiedlichste Menschen in einem besonderen Forum zusammenbringt. Im Rahmen von Inspiring Clash haben wir den Shooting–Star Andrew VVarholla zum Interview gebeten. Ganz offen spricht der gebürtige Nigerianer hierbei über seine Musik und die Quellen seiner Inspiration.
Die meisten Menschen werden ihre tägliche Arbeit einfach als Job zum Broterwerb begreifen. Nicht so VVarholla, der schon früh spürte: Hip Hop ist mein Leben! Als mittlerweile erfolgreicher Musiker, Model und Vollzeit-Kreativer war er mit dieser Aussage damals einer von vielen Jungs – und für die meisten davon blieb die musikalische Karriere nicht mehr als ein Wunschtraum. Der kleine Andrew jedoch zeigte schon früh nicht nur Interesse und Talent, sondern auch die notwendige Disziplin.
Mit einer Mutter, die das Singen beim Kochen liebte, und einem Vater, der Jimi Hendrix und die Jackson Five auflegte, war die Musik ein stetiger Begleiter durch seinen jugendlichen Alltag. So kam es, dass er bereits als Teenager begann eigene Raps in seiner Muttersprache zu texten. Das Englische öffnete dem aufgeschlossenen wie talentierten jungen Künstler international Tür und Tor. So ist VVarholla nicht nur als Rapper und DJ erfolgreich, sondern konnte er sich auch in der Modeszene durch seinen extrovertierten Streetstyle einen Namen machen, der ihm auf diverse Laufstege verhalf.
Ein Blick auf sein Gepäck zeigt dabei, dass auch Andrew weiß, an welchen Stellen qualitative Beständigkeit gefragt ist. Die Montblanc Travel Collection schlägt eine Brücke zwischen eleganter Zeitlosigkeit und progressiver Momentaufnahme. Dies spiegelt auch seine Persönlichkeit wider, in der Vinyl-Platten ebenso ihren Platz finden wie sein stets aktueller Instagram-Account.
Auch wenn Andrew sich im Genre des US-Hip Hop zuhause fühlt, zieht er seine Inspiration aus den unterschiedlichsten Facetten des Lebens. Musikalisch ist es sein Herkunftsland Nigeria – der Urpsrung des Afrobeat. Im Bezug auf Fashion sind es mehr die Creative Directors hinter den Produkten, als die Marke selbst. Doch im Grunde möchte Andrew sich hierbei gar nicht festlegen müssen, da alles im Leben einen gewissen Zauber mit reichlich Inspiration birgt.
Wir haben das charismatische Ausnahmetalent zum Interview in Berlin getroffen.
Das Interview mit Andrew VVarholla
Wir besuchten Andrew VVarholla in seinem Berliner Studio. Neben Andrew trafen wir ebenfalls den Hamburger Künstler Paul Schrader, den wir euch in diesem Beitrag vorstellen.
Hi Andrew, wer bist Du? Stell Dich bitte kurz vor.
Mein Name ist Andrew Udeinya aber die meisten Leute kennen mich unter VVarholla oder VVS. Ich bin verliebt in Musik und leb es in allen Formen aus. Ich bin in Nigeria geboren, in Offenbach aufgewachsen und nun seit 3 Jahren in Berlin Zuhause.
Erzähl uns von Deinen ersten musikalischen Erinnerungen.
Ich war eigentlich einer von den Jungs, die sich nur für Videospiele und für Basketball interessieren. Passiv spielte Musik allerdings schon immer eine große Rolle. Meine Mutter hat beispielsweise immer in der Küche gesungen, während sie gekocht hat. Ich habe ihr dann beim Kochen geholfen und dabei mitgesungen. Ich erinnere mich auch daran, als mein Vater die erste Musikanlage ausprobiert hat und dabei Jimi Hendrix und die Jackson Five spielte. Das sind so meine frühesten Erinnerungen an die Musik.
Wofür steht dein Künstlername „VVarholla“?
Der Name begleitet mich bereits seit der sechsten Klasse. Damals musste ich einen Aufsatz über Pop Art schreiben und habe dabei Andy Warhol behandelt. Dabei habe ich herausgefunden, dass sein eigentlicher Name Andrew Varhola ist. Während des Aufsatzes habe ich mich dann intensiver mit seinen Charakterzügen auseinandergesetzt und fand ihn als Künstler einfach super spannend. Zudem fand ich heraus, dass „Varholla“ im nigerianischen „Problem“ heißt. Das fand ich zu der Zeit einfach passend und habe den Namen beibehalten (lacht).
Wer oder was inspiriert Dich?
Ich finde es ist schwierig das auf eine Sache oder eine Person herunter zu brechen. Im Grunde genommen inspiriert mich alles, was man wahrnimmt, da alles seinen eigenen Zauber mit sich bringt.
Was macht Deiner Meinung nach einen guten Künstler aus?
Die Authentizität eines Künstlers ist ausschlaggebend, finde ich. Egal was man macht, man sollte seine Essenz bewahren. Und die Leidenschaft – du kannst nur gute Kunst machen, wenn du leidenschaftlich bist.
Wie wichtig ist für Dich das Reisen in Bezug auf deine Kunst?
International Einflüsse sind für mich besonders wichtig, da sie den Rahmen für neue Kreativität schaffen.
Welcher Ort ist für Dich besonders inspirierend?
Besonders inspirierend ist für mich mein Herkunftsland Nigeria – ein Land in dem das Genre Afrobeat kreiert wurde. Musikalisch eines der angesagtesten Genres, die es derzeit so gibt. Daraus beziehe ich momentan sehr viel Inspiration.
Du packst Deinen Koffer: Welche drei Dinge dürfen dabei nicht fehlen?
Meine Kamera, mein Notizbuch und mein Glücksbringer – eine Krone. Das sind die Dinge, die auf keinen Fall fehlen dürfen.
Wie würdest Du Deine Kunst beschreiben?
Meine Art der Musik würde ich beschreiben als Energie aufgeladen und emotional.
Was möchtest Du mit deiner Kunst bewirken?
Mit meiner Kunst möchte ich bewirken, dass man sich frei fühlt. Für mich ist es ebenfalls der Grund, warum ich Kunst mache. Die Sehnsucht nach Freiheit.
Wie wichtig ist Mode für Dich und deine Kunst?
Mode ist für mich unendlich wichtig da sie eine nonverbale Sprache ist.
Wie würdest Du den Begriff „Goodlife“ für dich definieren?
Für mich bedeutet “Goodlife“ die Möglichkeit zu haben kreieren zu dürfen. Ohne Zwang – Die Freiheit kreieren zu können.