Im Juni 2019 fand in München der Luxury Business Day (LBD) statt, der unter einem für Außenstehende erstaunlichen Motto stand. „Neo Luxury – nachhaltig, richtungsweisend, souverän“ war die Überschrift, unter der zahlreiche Experten und Referenten miteinander ins Gespräch kamen. Dabei zeigte sich, dass auch die Luxusbranche einem tiefgreifenden Wandel unterworfen ist, der sich aber erst auf den zweiten Blick offenbart. Doch seit einigen Jahren setzt auch die Kundschaft für Luxusgüter neue Schwerpunkte in Bereichen wie Nachhaltigkeit, Achtsamkeit und Authentizität. Viele Fachleute sind sich allerdings einig, dass nicht alle etablierten Labels diesen Trend wahrgenommen haben und umsetzen.
1. Old Luxury: Dies ist der reine Besitz von Luxusgütern.
2. New Luxury: Hiermit ist eine Verschiebung der Bedürfnisse gemeint. Erfahrbare und erlebbare Luxuskonzepte treten (zumindest teilweise) an die Stelle der materiellen Luxusgüter.
3.Neo Luxury: Wieder verschieben sich die Bedürfnisse, allerdings nicht nur in materieller Hinsicht. Vor allem die jüngere Generation legt zunehmend viel Wert auf die Resourcenschonung, ein Nachhaltiges Management und Achtsamkeit.
In München ging es, wie das Motto bereits verriet, vordergründig um die dritte Gruppe. Diese bildet sich vor allem aus dem finanziell bessergestellten Nachwuchs, also der künftigen Kernzielgruppe der Luxusgüterbranche. Ein Großteil der potenziellen Kundschaft hat demnach klare Vorstellungen von der eigenen Zukunft, in die sich noch nicht alle Unternehmen aufgemacht haben. Der Markt ist also in Bewegung und dürfte teilweise neu verteilt werden. Man darf gespannt sein, welche Unternehmen noch rechtzeitig ihren Claim abstecken können.
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