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    Der Wein-Guide: So lagert man Wein richtig

    1. Juni 2018
    Der Wein-Guide: So lagert man Wein richtig

    Wein, Weib und Gesang hatten nicht nur im Mittelalter ihren ganz eigenen Charme.

    Auch heute noch verzauberst Du Deine Gesellschaft mit einem ausgesuchten Tropfen. Damit dieser seine Wirkung und vor allem seinen Geschmack voll entfalten kann, sollte er natürlich so hochwertig wie gut gelagert sein. Und dabei gibt es mehr zu beachten, als man(n) im ersten Moment vielleicht vermuten mag …

    Jeder Wein ist anders – aber alle Weine haben gemeinsam, dass sie sich stetig verändern: Das hat zur Folge, dass Weine nach der Abfüllung in unterschiedlichen Tempi weitergären – und nach verschiedenen Trickzeitpunkten schreien. Während manch ein Weißwein nur kurze Zeit in der Flasche verweilen will, braucht ein Barolo schon einmal weitere 25 bis 30 Jahre Ruhe, bevor er perfekt ist.

    Die wesentlichen Aspekte sind:

    1. die richtige Position bei der Lagerung
    2. die ideale Lagerungstemperatur
    3. die Frage, wie viel Licht Weine vertragen
    4. die perfekte Luftfeuchtigkeit
    5. das verträgliche Erschütterungsmaß

    Bei der richtigen Position bei der Lagerung unterscheidest Du beispielsweise zwischen Weinflaschen mit Naturkorken, mit Schraubverschlüssen und Schaumweinflaschen mit Naturkorken. Hier gilt tendenziell: Schraubverschluss-Weinflaschen dürfen auch stehend, Naturkorken-Weinflaschen sollten liegend gelagert werden. Was daran liegt, dass der Naturkorken feuchtgehalten werden muss, um nicht trocken und brüchig zu werden.

    Eine Ausnahme bilden dabei Schaumwein-Flaschen mit Naturkorken. Bei ihnen wird der Kork durch die aufsteigende Kohlensäure feucht genug gehalten, er könnte im Liegen aber durch den Druck aus der Flasche gesprengt werden. Daher bitte im Stehen lagern.

    Darüber hinaus möchte es Wein kühl und dunkel haben: Eine konstante Temperatur von 14 °C und möglichst wenig Licht bekommen Deinen Weinflaschen auf mittlere bis lange Sicht am besten. Nicht ohne Grund wir Rotwein meistens in dunklen Flaschen angeboten – kommt er mit zu viel Licht in Kontakt, kippen seine Aromen leider ins Negative.

    Und, last but not least: Auch bestimmte Luftfeuchtigkeitswerte und eine nicht zu hohe Erschütterung wollen bedacht werden. Ist die Luftfeuchtigkeit im Lagerraum zu niedrig, trocknen Naturkorken aus, ist sie zu hoch, schimmeln die Korken sogar. Laut Faustregel liegt die ideale Luftfeuchtigkeit bei 60%. Auch sollte sich im Weinkeller oder in dessen Nähe keine Waschküche mit Waschmaschine und Trockner befinden. Diese Geräte sorgen für Erschütterungen, die kein Wein lange mitmacht.

    Viel Aufwand, der sich aber lohnt

    In der Tat ist die optimale Lagerung von Weinflaschen ein Thema für sich. Doch warum kompliziert, wenn es einfacher geht? Sofern Du Dich für einen Weinkühlschrank entscheidest, musst Du zwar mit einer erhöhten Stromrechnung rechnen. Dafür sind Deine Schätze im Umkehrschluss bestens aufgehoben und bereiten Dir bei jedem Öffnen viel Vergnügen. Wichtig ist, dass er im Sinne der Kosten-Nutzen-Rechnung möglichst gut bestückt ist.
    Doch weil inzwischen nicht mehr nur Naturkorken für eine exklusive Weinqualität stehen, hast Du bei der Auswahl der Weine und des dazu passenden Weinkühlschranks absolut freie Hand. Perfekt für ein elegantes Glas mit einem guten Tropfen darin!

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