Als Steve Jobs 2011 mit 56 Jahren starb, hinterließ er mit Apple und Pixar zwei Kreativ-Giganten, deren Produkte bis heute ein Millionenpublikum begeistern. Allerdings war ihm der Erfolg weder in die Wiege gelegt noch das reine Ergebnis harter Arbeit.
Stattdessen wusste er genau, wie man andere Menschen manipuliert, um sie dazu zu bringen, ihm und seiner Sichtweise der Dinge zuzustimmen. Unabhängig davon, welches private oder berufliche Ziel Du fest im Auge hast – die Tricks von Steve Jobs helfen auch Dir, Dein Vorhaben zu realisieren.
Je fester Du hinter Deiner Idee stehst und mit je mehr Hingabe Du sie präsentierst, desto beeindruckter werden andere sein
Eine gute Idee ist die eine Sache, die Fähigkeit sie geschickt zu verkaufen, die nächste. Das stellte auch der Trompeter Wynton Marsalis heraus, als Steve Jobs ihm 2001 vom Apple-iTunes-Projekt berichtete. Es dauerte nicht lange und schon hatte der Bericht von Jobs ihn mehr gefesselt als das, was er auf dem Computer sah. Merke: Ein tolles Produkt oder eine ebensolche Idee gewinnt durch eine emotional mitreißende Präsentation an zusätzlichem Wert.
Jede gute Idee ist pauschal von Dir. Und wenn sich Deine Meinung ändert, dann lass‘ die alte Ansicht einfach unter den Tisch fallen
Ob Steve Jobs ein echtes Genie war oder nicht, darf fleißig diskutiert werden. Was er definitiv konnte: Den Eindruck vermitteln, dass daran gar kein Zweifel bestehen konnte. Trick 17 dabei: Wenn eine Idee besser war als seine, hat er sie übernommen und als seine verkauft. Ron Johnson kann in Bezug auf die „Genius Bar“ garantiert noch ein Lied davon singen.
Ohne Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit geht nichts
Die Rückkehr von Jobs zu Apple im Jahr 1997 war für viele Mitarbeiter erst einmal ein Anlass um zu schlucken. Denn Jobs meinte innerhalb einer Teamsitzung mit diversen Spitzenmitarbeitern schlicht und ergreifend: „Die Produkte sind scheiße! Sie sind nicht mehr sexy!“
Was folgte, war eine deutliche Umstellung und Minimierung des Sortiments. Eine Umstellung, die von allen mitgetragen wurde, weil sie nicht nur von seinen Ansätzen, sondern auch von seiner Aufrichtigkeit und seinem Willen, das Allerbeste herauszuholen, überzeugt waren.
Harte Arbeit sorgt für den Respekt, den Du von anderen brauchst, um Deine Ziele zu realisieren
Keine Frage, nicht jeder ist so ein Arbeitstier wie der Apple-Gründer, der 1996 seinen Arbeitstag um 7:00 Uhr startet und erst um 21:00 Uhr beendete. Und zwar jeden Tag und mit Nierensteinen im Gepäck? Warum Jobs das tat? Erstens, weil er noch nebenher für Pixar zuständig war – und weil er zweitens ein Vorbild sein wollte, dessen persönliche Anwesenheit die Mitarbeiter*innen zusätzlich pushen sollte. Mit Erfolg.
Besitzt Du Einfluss, mache etwas daraus
Als Steve Jobs seine Rückkehr zu Apple festgemacht hatte, wollte er offiziell nur eine „Beraterfunktion“ übernehmen. De facto aber ließ er die Aktienkurse neu bewerten, um den Ausübungspreis zu verringern und für einen höheren Wert der Aktien zu sorgen. Ein legales, aber im Hinblick auf die Berufsethik ziemlich zweifelhaftes Tun. Jobs zog seine Sache trotzdem durch – auch gegen den Aufsichtsrat. Den entließ er dann am Tag danach mit Ausnahme Ed Woolards und saß danach durch das Einsetzen eines eigenen Aufsichtsrats und einer von ihm unabhängigen Handlungsbevollmächtigung so richtig fest im Sattel. Ein Handeln, ohne dass Produkte wie der iPod nicht denkbar gewesen wären.
Schnelle Entscheidungen treffen und voll und ganz vertreten – sie lassen sich ja meistens noch ändern
Du traust Dir keine Bauchentscheidung aus Langeweile heraus zu, weil Du Angst hast, dass sie einen Weltuntergang nach sich zieht? Kein Problem für Steve Jobs, wie man an dem bonbon-regenbogenfarbenen iMac erkennen sollte.
Aber selbst wenn sich eine Entscheidung als falsch herausstellt, wie in Bezug auf den iMac und das CD-Laufwerk zum Musik-Lesen und -Brennen – dann überlegst Du Dir eben eine Verbesserung, präsentierst diese mit Deinem ganzen Herzblut und dann Schwamm über den Anfangsfehler.
Schmiede das heiße Eisen – so schnell und fest du kannst
Erfolg basiert darauf, dass man(n) auch bei großem Erfolg nicht aufhört, weiterzuarbeiten. Steve Jobs wusste das: Als sich „Toy Story“ als gewinnbringend herausstellte, wollte er Pixar direkt danach im großen Stil öffentlich in Szene setzen. Ein sehr gewagtes, aus Investmentbanker-Sicht zu riskantes Spiel im Hinblick auf die Finanzlage Pixars. Aber Steve Jobs bestand darauf und eine Woche nach dem ersten Anlaufen des Films war Pixar an der Börse. Ein Mega-Erfolg, der die Unabhängigkeit Pixars von Disney bedeutete.
Probleme wollen nicht gewälzt, sondern direkt gelöst werden
Was tun, wenn eine sich eine so wichtige Figur wie der Cowboy Woody in „Toy Story“ als Idiot herausstellt, weil jemand (in dem Fall kein geringeres Unternehmen als Disney) das Drehbuch geändert hat und Du die Änderung für Unsinn hältst? Dann mach‘ es einfach selbst besser. So wie Steve Jobs, der das Projekt wieder ganz in Pixar-Hände zurück holte und somit den Grundstein für den netten Buddy legte, den wir jetzt alle positiv in Erinnerung haben.
Verführende Schmeicheleien? Warum nicht, der Zweck heiligt schließlich die Mittel
Wenn Du gleichzeitig ein von Grund auf ehrlicher Mensch bist, funktioniert ein bisschen Zucker im richtigen Moment besonders gut. Denn wer von anderen respektiert wird, dessen Wertschätzung ist besonders heiß begehrt. Gutes Beispiel dafür: Ehemalige Apple-CEOs wie Sculley und Amelio. Wobei es bei Jobs schon sehr faszinierend war, wie nett er bei Bedarf zu Menschen sein konnte, die er insgeheim verabscheute und umkehrt.
Unliebsame Mitmenschen?
– Unliebsame Mitmenschen werden Dir regelmäßig begegnen. Vertraust Du den Strategien Steve Jobs‘ gibt es zwei Möglichkeiten, wie Du ihnen gegenüber treten kannst.
Auf die direkte Weise: Entweder, etwas geht oder es geht nicht. Sekt oder Selters. Held oder Vollidiot. Da darf sich der andere dann aussuchen, welche Rolle er in Deiner Planung spielen will und dann hat sich alles andere gleich ganz schnell.
– Auf dem Weg der Ignoranz: Es gibt etwas, was Dich total stört und eigentlich Dein Entgegenkommen voraussetzt? Du bist aber nicht gewillt, Dir den Schuh anzuziehen? Dann sitz‘ die Situation einfach aus. Ob das allerdings immer eine so gute Idee ist, wie mit dem Haus, das Steve Jobs zugunsten eines Obstgarten verfallen lies, sei einmal dahin gestellt.
Nobody’s perfect, but you
Keine Kompromisse zu machen und etwas „ganz Ordentliches“ komplett durchfallen zu lassen, das ist nicht Deine Art? Dann kannst Du von Steve Jobs noch etwas in puncto Perfektion bis über die Schmerzgrenze hinaus lernen. Geld oder ein Sieg über die Konkurrenz schmecken eben nicht so gut wie der Erfolg, etwas schneller und besser geschafft zu haben als es alle anderen für möglich halten.
Klingt vielleicht erst einmal banal und nach Kleinkram. Doch wenn das Ergebnis ist, dass Dir Deine Kunden danach Deine Produkte aus der Hand reißen und zur Zahlung gigantischer Summen bereit sind, weil Dein Produkt etwas Positives über sie und ihren Lifestyle aussagt, wirst Du feststellen, dass Dein Perfektionsbedürfnis nicht übertrieben war.