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    Alpha One: Das 2.200 Euro Luxus-Smartphone von Lamborghini

    9. Oktober 2017
    © Lamborghini

    Man muss selbst keinen Lamborghini fahren, um ein recht klares Bild vor Augen zu haben: Ein Lamborghini hat vier Räder, einen mehr als kraftvollen Motor und ein elegantes, sportliches Design. Außerdem kostet er ein Vermögen, jedenfalls aus der Perspektive der meisten Menschen. Beim Lamborghini Smartphone stimmen allerdings nur die letztgenannten Aspekte. Denn das Lamborghini Smartphone besticht tatsächlich durch seine außergewöhnliche Optik und zählt mit einem Preis von mehr als 2.000€ definitiv nicht zu den Billigmodellen unter den Smartphones.

    Oberklasse – aber mit kleinen Schwächen

    „Typisch italienische Technik!“ Wahrscheinlich wird dieser Gedanke vielen Menschen spontan durch den Kopf schießen. Gut gemeint, weitgehend gut gemacht, aber …

    Zu den Fakten: Das Lamborghini Smartphone wirkt mit seinem Chassis aus Leder und Liquid Metal wirklich außergewöhnlich. Und selbstverständlich prangt das Logo des Sportwagenherstellers auf dem Gerät. Understatement ist also seine Sache nicht. Gestartet wird es per Fingerabdrucksensor, der aber bereits in weit preisgünstigeren Handys verbaut ist. Punkten kann das Gerät aber eindeutig mit einer 20-Megapixel-Hauptkamera und einem integrierten Flash-Speicher von 64 Gigabyte. Man muss selbst nicht besonders alt sein, um sich noch am Computer mit deutlich geringerem Speicherplatz zu erinnern. Leider gibt der Hersteller nicht an, über welche Auflösung die Frontkamera verfügt – ausreichend wird sie allemal sein.

    Laut Hersteller soll der dedizierte DAC-Chip des Smartphones für eine deutlich bessere Qualität von Audiosignalen sorgen, als es in anderen Handys der Fall ist. Und die Klangwidergabe via Dolby Atmos durch zwei nach vorne gerichtete Lautsprecher ist natürlich ebenfalls erwähnenswert.

    Mit einer angegebenen Sprechzeit von 24 Stunden beziehungsweise einer Standby-Zeit von 12 Tagen ist das Tankvolumen des Akkus geradezu phänomenal – sofern diese Angaben tatsächlich verlässlich sind. Manch ein potentieller Käufer mag dabei an die vom Hersteller genannten Zahlen zum Spritverbrauch eines Autos denken, was Zweifel nicht gerade ausräumt.

    Toll ist, dass das Lamborghini Smartphone mit zwei unterschiedlichen SIM-Karten genutzt werden kann, etwa für private sowie geschäftliche Nutzung. Oder für die Ehefrau und die Geliebte, falls dies für den Nutzer relevant sein sollte.

    Die erwähnten Schwächen des Geräts sind schnell erklärt: Sowohl das Betriebssystem Android 7.0 als auch der Prozessor Snapdragon 820 entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Zwar hat man auch in der jüngeren Vergangenheit keinen Schrott produziert, der das Handy merklich abwerten würde. In Anbetracht des Kaufpreises könnte man hier aber neuere Technik erwarten.

    Schade ist auch, dass der Hersteller seinem Top-Gerät nicht einmal ein Ladegerät beilegt. Ein solches lässt sich zwar für wenig Geld in jedem Elektromarkt erwerben – doch Lamborghini würde seine Sportwagen sicher auch nicht ohne Lenkrad ausliefern.

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