Spätestens seit der legendären Serie Miami Vice ist die zweitgrößte Stadt Floridas untrennbar mit coolen Leuten, schnellen Autos und ebensolchen Booten verbunden. Aber selbstverständlich zieht es nicht nur eingefleischte Fans von Sunny Crockett und Ricardo Tubbs zur Miami International Boat Show. Während anderswo auf der Nordhalbkugel noch Wintersport betrieben wird, läutet man hier bereits den Sommer ein – und zwar sprichwörtlich mit Vollgas.
Keine Frage, die Boote von Cigarette Racing hätten definitiv auch den Protagonisten von Miami Vice gefallen: Es gäbe sicher keine coolere Art, flüchtigen Drogenschmugglern hinterher zu eilen. In Zusammenarbeit mit Mercedes-AMG schaltet die Kultmarke nun nochmals ein paar Gänge höher. Das bei der Miami International Boat Show vorgestellte Rennboot wirkt folgerichtig wie ein zu Wasser gelassener Sportwagen. Rennsportfans haben es freilich bereits am Namen erkannt: Nicht ohne Grund besteht hier eine Namensgleichheit mit dem Project ONE der Sportwagenschmiede. Daher ließ es sich Mercedes-AMG auch nicht nehmen, das Auto zur Show mitzubringen. Selbstverständlich zog auch der Sportwagen die Blicke auf sich, trotzdem wurde dem Boot die klare Hauptrolle überlassen.
Man stelle sich vor: Ein 15,67 Meter langes und 2,90 Meter breites Auto, in den sich bis zu 6 Personen mit einem Spitzentempo von 225 Stundenkilometern fortbewegen können. Zugegeben, für die Straße klingen diese Daten wie ein schlechter Witz, bei einem Wasserfahrzeug ist aber niemandem zum Lachen zumute. Dafür aber zum Staunen, auch bei echten Kennern des Sportbootherstellers Cigarette Racing. Zwar ist es nicht ungewöhnlich, dass dessen Boote allen anderen davonfahren. Die hier gezeigten Parallelen zu einem Sportwagen sind aber, trotz langjähriger Zusammenarbeit der Beteiligten, ein besonderer Leckerbissen für alle Sinne.
Eine Zusammenarbeit der Besten kann eigentlich nur zu tollen Ergebnissen führen – oder sie muss krachend scheitern. Als Mercedes-AMG und Cigarette Racing vor mehr als 11 Jahren eine Kooperation vereinbarten, waren sich die Beteiligten der Risiken durchaus bewusst. Trotzdem stellte man sich gerne der Herausforderung. Klar ist aber auch, dass es bei dieser Zusammenarbeit nicht einfach nur um Idealismus gepaart mit Geschwindigkeitsrausch gehen konnte. Laut Tobias Moers, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Mercedes-AMG GmbH, soll hier vor allem die Driving Performance vom Lande auf das Wasser übertragen werden.
Im Prinzip schließt sich damit ein Kreis, denn bekanntlich symbolisiert der Mercedes-Stern die Motorisierung zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Ob das Project ONE eines Tages auch das Fliegen lernt, bleibt abzuwarten. An der dafür notwendigen Geschwindigkeit fehlt es definitiv nicht.
Mehr Infos: Daimler
MR. GOODLIFE
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