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    Elon Musk teilt Hyperloop-Video auf Instagram

    8. September 2017
    Elon Musk teilt Hyperloop-Video auf Instagram
    © Hyperloop

    Heute ist die Zukunft von damals. Und was wurde nicht schon alles realisiert, was die Menschheit in früheren Zeiten für geradezu utopisch gehalten hatte? Besonders im Transport von Informationen, waren und natürlich Menschen hat sich in den vergangenen Dekaden erstaunliches getan: Waren frühere Generationen noch auf Pferd und Kutsche angewiesen, kamen mit Telefon, Eisenbahn und Automobil ganz neue Möglichkeiten ins Spiel. Heute braucht eine E-Mail von München nach Berlin nur Sekundenbruchteile und ein Mensch kann diese Strecke per Bahn oder Pkw in rund 6 Stunden schaffen. Das Tempo beim Mailversand wird sich wohl kaum noch beschleunigen lassen – doch was wäre, wenn ein Mensch die benannte Strecke in nur 46 Minuten zurücklegen könnte?

    Elon Musk: Unternehmer, Querkopf und kreativer Freigeist

    Den Namen Elon Musk, der mit der Erfindung des Online-Bezahlsystems PayPal ein Vermögen gemacht hat, bringt man heute vor allem mit dem Elektroauto Tesla und dem Raumfahrtunternehmen SpaceX in Verbindung. Da all diese Unternehmen aus einer kreativen Spinnerei hervorgegangen sind, traut sich der geniale Vordenker seit einigen Jahren an die nächste Revolution: Mit dem Hyperloop sollen Menschen dereinst ebenso schnell reisen wie mit dem Flugzeug – allerdings ohne vom Boden abzuheben und mit einer deutlich besseren Energie- und Kostenbilanz. Um eine Hyperloop-Röhre so kostengünstig und umweltverträglich wie möglich zu bauen, schlägt das Team um Elon Musk eine Trassenführung entlang bestehender Autobahnen vor.

    Wenn der Mensch zur Rohrpost wird …

    … reist er wahrscheinlich im Hyperloop. Denn diese von Elon Musk ersonnene Idee basiert auf einer Art Pipeline, in der ein Vakuum erzeugt wird. Darin wird eine Transportkapsel, in der sich Fahrgäste befinden, auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt, was eine völlig neue Form des Reisens bedeutet. Was sich im ersten Moment anhört wie die Utopie eines fantasievollen Science-Fiction-Autoren des frühen 20. Jahrhunderts, könnte durchaus Realität werden. Technisch funktionieren die Transportkapseln nach einem ähnlichen Prinzip wie der inzwischen aufs Abstellgleis beförderte Transrapid. Allerdings wird für die Fahrt im Vakuum weitaus weniger Energie benötigt, zudem könnte erzeugte Abwärme unter Umständen der Stromerzeugung zugute kommen. Sogar über ein Solarzellendach für die Röhre wird nachgedacht.

    Credit: @Elon Musk

    Der Hyperloop: Reine Utopie oder Realität?

    Beides! In der Mojave-Wüste nahe dem Spielerparadies Las Vegas wurde bereits eine Teststrecke gebaut und durchfahren: Um das Projekt schneller voranzutreiben, startete Elon Musk einen Wettbewerb um die besten Fahrzeug- beziehungsweise Transportkapselkonzepte. Hieraus ging das Team der TU München als unangefochtener Sieger hervor: Beim Finale des Contests erreichte dessen Kapsel ein Spitzentempo von 310 km/h und war damit um ein Mehrfaches schneller als der Zweitplatzierte. Und auch bei einer zweiten Runde der Hyperloop-Pod-Competition im August 2017 waren die Münchener mit 324 km/h erneut klare Sieger.

    Auf dieser Teststrecke gewonnene Erkenntnisse sollen möglichst bald in Röhren Berücksichtigung finden, die dann für einen Planbetrieb errichtet werden. Leider hat sich das deutsche Verkehrsministerium dieser Sache bislang nicht angenommen. Doch was nicht ist, kann ja noch werden. Nicht zuletzt durch den Dieselskandal findet in der Bevölkerung derzeit ein Umdenken statt, das auch für vermeintliche Utopien eine Chance sein kann.

    Und jetzt fahre ich zum Abendessen ans Mittelmeer, natürlich per Hyperloop.

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