Bereits seit vielen Jahrzehnten gibt es Produkte, anhand derer der Wohlstand und das Einkommensniveau in bestimmten Ländern oder Regionen erkennbar wird.
Anfangs wurde für derlei Vergleiche der durchschnittliche Brotpreis ermittelt, seit geraumer Zeit gibt es auch den sogenannten Big-Mac-Index. Bei diesem wird verglichen, zu welchem Preis Mc Donalds seinen Burgerklassiker anbietet. Dieser listet beispielsweise für Norwegen oder die Schweiz einen Preis von mehr als 6 Dollar auf, während man in Indien weniger als 2 Dollar für den Big Mac berappen muss.
Nun hat sich die Plattform deinhandy.de etwas näher mit der iPhone-Verteilung in Deutschland befasst. Da das Smartphone mit dem angebissenen Apfel im Logo ganz klar als Klassenprimus betrachtet werden kann, für den man auch am meisten Geld hinlegen muss, lag ein Schluss nahe: Dort, wo das Pro-Kopf-Einkommen am höchsten ist, würden die Menschen demnach auch am meisten iPhones kaufen. Doch stimmt das auch? Das Ergebnis hat teilweise überrascht.
Die Spitzenreiter: Bayern, Baden-Württemberg und Hamburg
Die Spitzengruppe zeigt erstmal keine Überraschungen. In Bayern, Baden-Württemberg und vor allem in Hamburg ist das Einkommensniveau am höchsten, daher legen sich die Leute hier am häufigsten ein iPhone zu. In Bayern sind das 42,9% aller Handybestellungen, in Hamburg sogar 43,9%. Ganz vorne liegt der Südwesten: In Baden-Württemberg liegt der iPhone-Anteil bei satten 46,6%. Dies könnte womöglich auch daran liegen, dass die traditionell eher sparsamen Schwaben bei qualitativ hochwertigen Produkten gerne über den eigenen Schatten springen und etwas tiefer in die Tasche greifen. Immerhin wird im Ländle hochwertige Technik produziert, auf die dieses Prinzip ebenfalls zutrifft.
Spannend wird es im Mittelfeld
Einige Länder stehen traditionell für die solide Mitte, nicht nur geografisch. Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg oder Niedersachsen sind Beispiele für Länder, in denen das Einkommensniveau ungefähr den Bundesdurchschnitt abbildet. Entsprechend durchschnittlich sind die Absätze des iPhones. Allerdings nur, wenn man diese Länder komplett in einen Topf wirft. Bei der detaillierten Betrachtung fällt aber auf, dass auch in vergleichsweise einkommensschwachen Regionen gerne zum iPhone gegriffen wird. Im Saarland etwa liegen die Anteile des iPhone bei Smartphonekäufen bei 37,3%. Niedersachsen, immerhin Heimat des weltgrößten Autobauers VW, scheint im iPhone so etwas wie das Volkshandy erkannt zu haben, denn dessen Anteil bei Neukäufen liegt hier bei 42,8%. Im armen Stadtstaat Bremen schließlich entscheiden sich sogar 43,9% der Kunden für das Apple-Produkt.
Im Osten wachsen nur wenige Äpfel
Jedenfalls im übertragenen Sinne. Denn auch 28 Jahre nach der Wiedervereinigung hat sich das Einkommensniveau zwischen den alten und den neuen Bundesländern noch lange nicht angeglichen. Daher entscheiden sich in Sachsen-Anhalt nur 24,9% der Neukunden für ein iPhone, insgesamt liegt der Durchschnitt in den neuen Ländern bei 29%. Lediglich in unserer Landeshauptstadt Berlin scheint das Prinzip „Arm aber Hipp“ zu gelten. Mit 39,6% liegt der Anteil der Berliner Apple-Liebhaber deutlich höher als in den benachbarten Bundesländern.
Fazit:
Natürlich muss ein entsprechendes Einkommen verfügbar sein, damit man sich beim Kauf eines Smartphones für ein iPhone entscheiden kann. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass Regionen mit einem hohen Durchschnittseinkommen ganz vorne liegen. Allerdings zeigt das Bild auch, in welchen Regionen besonderer Wert auf verlässliche Qualität gelegt wird. Denn auch erklärte Apple-Gegner attestieren dem Smartphone aus Cupertino, dass es sich um ein äußerst hochwertiges Produkt handelt.
DEINHANDY.de ist eine unabhängige Plattform für Smartphones und Tarife. Sie hat die Durchschnittseinkommen aller 16 Bundesländer im Zusammenhang mit der Verteilung von iPhones in Deutschland miteinander verglichen. Die Frage, ob mehr iPhones gekauft werden, wo auch das Pro-Kopf-Einkommen am höchsten ist, kann mit Sicherheit bejaht werden.