Keanu Reeves Luxus-Motorradschmiede: ARCH Motorcycle

Männer lieben alles, was einen Motor hat. Daher üben Motorräder eine besonders große Faszination auf große wie kleine Männer aus. Im Toronto der 1970er Jahre hieß einer dieser kleinen Jungen Keanu Reeves: Er wuchs im Stadtviertel Yorkville auf, das damals ein Mittelpunkt für Biker gewesen ist. Hier präsentierten kernige Männer im Lederdress ihre starken Maschinen, ihre schönen Frauen und auch ein Stück weit sich selbst. Wir alle können uns gut vorstellen, wie sich der kleine Keanu inmitten eines Easy-Rider-Films wähnte, wie sich Steppenwolf mit „Born to be wild“ in sein tiefstes Inneres fraßen und wie der unbändige Wunsch geboren wurde: Wenn ich groß bin, fahre ich auch Motorrad!

Als junger Erwachsender verwirklichte er seinen Traum mit einer Kawasaki 600 Enduro – und als erfolgreicher werdender Schauspieler konnte er sich in den folgenden Jahren eine echte Sammlung zusammenstellen. Wenn er für Dreharbeiten in anderen Ländern oder Regionen unterwegs war, kaufte er sich gerne vor Ort ein Motorrad, um damit die Gegend zu erkunden. Nach Abschluss der Dreharbeiten verkaufte er es dann einfach wieder. Man darf davon ausgehen, dass viele Leute gleichermaßen verblüfft wie geehrt waren, ein Motorrad von Keanu Reeves zu kaufen.

Beste Qualität ohne Starallüren

Mittlerweile kann dieser Traum für viele Biker in Erfüllung gehen, sofern sie denn das dafür notwendige Kleingeld besitzen. Denn seit einigen Jahren bietet Keanu Reeves unter dem Label „ARCH MOTORCYCLE“ eigene Motorräder an.

Natürlich hätten der Schauspieler und dessen Geschäftspartner Gard Hollinger ganz auf den Namen Keanu Reeves setzen können. Denn große Namen bedeuten große Umsätze und damit große wirtschaftliche Erfolge. Doch hier verhält es sich vollkommen anders: Wer nicht weiß, wem die kalifornische Motorradschmiede gehört, der erfährt es auch nicht zwangsläufig. Der Blick auf die Website des Unternehmens verrät nichts über dessen Eigentumsverhältnisse – dafür aber einige grundlegende Informationen über die hier produzierten Motorräder. Auch an dieser Stelle wird der Interessente allerdings nicht mit Informationen überfrachtet. Man kann sich ein erstes Bild verschaffen und weitere Details anfordern. Mehr Understatement geht also nicht, so oder so.

ARCH MOTORCYCLE hätte theoretisch große Chancen auf Wachstum und könnte den eigenen Bekanntheitsgrad problemlos und schnell vergrößern. Doch tatsächlich haben die Tüftler überhaupt keine Lust, mit den großen Motorradherstellern zu konkurrieren. Lieber bleibt man eine kleine, feine Manufaktur und setzt nicht auf Massenfertigung, sondern auf handwerkliches Können. Das Ergebnis: Technisch wie optisch tolle Maschinen, die für sich selbst sprechen und garantiert besten Eindruck hinterlassen. Und den Namen Keanu Reeves muss man für einen solchen gar nicht nennen.

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