Der US-Hersteller Boom hat große Ziele und tritt damit ein eben so großes Erbe an. Zwar meidet das Unternehmen Vergleiche, kündigt aber an schneller, leiser und sehr viel rentabler unterwegs zu sein, als das im Jahr 2000 eingestellte Überschall-Verkehrsflugzeug Concorde. Bereits im kommenden Jahr soll ein erster Prototyp mit dem Namen „XB-1 Baby Boom“ diese Behauptungen unter Beweis stellen.
„Falls wir es schaffen, den Concorde-Kerosinverbrauch pro Sitz nur um 30 Prozent zu unterbieten, könnten wir einen Überschall-Passagiersitz für die gleiche Kraftstoffmenge anbieten, die ein heutiger, flacher Business-Class-Schlafsessel im Unterschallverkehr verbraucht“, so Blake Scholl, Vorstandsvorsitzender von Boom.
Mehr als 13 Jahre nach dem Aus der Concorde scheint der Markt erneut reif für ein Überschalljet zu sein. Innerhalb kurzer Zeit verzeichnete das Unternehmen 76 Bestellungen in den Auftragsbüchern.
Laut Blake Scholl soll bereits 2023 das erste Exemplar den regulären Linienbetrieb zwischen Großbritannien und den USA aufnehmen. Der Überschalljet aus dem Hause Boom, mit gleichnamiger Bezeichnung, soll dann die Metropolen London und New York mit Mach 2,2, also rund 2.700 Kilometern pro Stunde, verbinden. Das wäre doppelte Schallgeschwindigkeit. Damit wäre das Flugzeug eindeutig schneller als die legendäre Concorde. Die brachte es immerhin auf Mach 2.
Ein Ticket für diesen Flug wird ca. 5.000 US-Dollar kosten. Dafür dürfen die Passagiere in einem vergleichsweise luxuriösen Überschalljet mit nur 55 Business Class-Plätzen reisen. Eine Long Distance-Version soll zudem mit zehn First-Class-Sitzen ausgestattet sein, die sich leicht in Betten umwandeln lassen.
Da bleibt die Frage offen, ob die 3,5 Stunden Flugzeit für eine kleines Nickerchen noch ausreichen.
MR. GOODLIFE
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