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    Sgnl verwandelt euren Finger zum Telefonhörer

    12. Januar 2018
    Sgnl verwandelt euren Finger zum Telefonhörer
    © Sgnal

    Schon Kleinkinder wissen: Wenn man sich den Finger ins Ohr steckt, hört man deutlich weniger. Wenn Papa schimpft, lässt sich das zumindest akustisch recht gut ausblenden.

    Doch plötzlich wird alles auf den Kopf gestellt, was wir gelernt und tausende Male ausprobiert haben. Denn mit Sgnl gilt: Wenn der Chef anruft, stecken wir ebenfalls den Finger ins Ohr. Aber nicht, um das Klingeln des Handys zu ignorieren, sondern um zu telefonieren.

    Wer jetzt ein großes Fragezeichen im Kopf hat, befindet sich in guter Gesellschaft. Denn diese Idee ist zwar irgendwie unorthodox. Dabei ist sie aber so genial, dass man erstmal darauf kommen muss.

    So funktioniert’s

    Jeder, der gerne Chips oder anderen Knabberkram isst, kennt den akustischen Nebeneffekt. Das Kauen ist dermaßen laut, dass andere Geräusche deutlich übertönt werden. Bei einem spannenden Film kann das unter Umständen bedeuten, dass man wichtige Dialoge nur teilweise mitbekommt.

    Schuld daran ist die akustische Leitfähigkeit menschlicher Knochen. Und genau diese macht sich Sgnl zunutze, um akustische Signale vom Handgelenk in die Fingerspitze zu übertragen. Tatsächlich klappt diese Weiterleitung erstaunlich gut.

    Genau wie bei vielen anderen Smartwatches telefonieren wir hier ebenfalls über das Handgelenk. Allerdings wird der Schall nicht über einen integrierten Lautsprecher übertragen, der umstehende Menschen zwangsläufig mit am Gespräch teilhaben ließe. Stattdessen besitzt das Armband, das bei eingehenden Gesprächen vibriert, eine sogenannte Body Conduction Unit (BCU). Diese sorgt für die Weiterleitung des Schalls über die Knochen. Die Verbindung zwischen Smartphone und Armband wird via Bluetooth hergestellt.

    Da es sich hierbei nicht um eine Smartwatch, sondern um ein intelligentes Armband handelt, lässt sich selbiges mit jeder normalen Armbanduhr kombinieren. Theoretisch kann es sich bei dieser um ein uraltes Analogmodell handeln, während das Armband vollgestopft ist mit modernster Technik.

    Nur Spielerei oder sinnvolles Zubehör?

    Natürlich, einen gewissen Spieltrieb können wir mit dieser Art des Telefonierens auch befriedigen. Allzu magisch mutet es an, über den Zeigefinger Gespräche zu führen. Allerdings ist Sgnl auch äußerst praktisch, denn es erlaubt ein fast so freies Telefonieren wie mit einer Freisprecheinrichtung. Die Hände sind weitgehend frei, ein Knopf im Ohr ist ebenfalls überflüssig. Somit lässt sich mit Sgnl so diskret telefonieren, dass sich jeder wie ein Geheimagent fühlen kann.

    Für wirklich lange Telefonate mag Sgnl zwar weniger geeignet sein, da einem irgendwann der Arm einschlafen würde. Kurze Gespräche jedoch, bei denen niemand mithören soll, lassen sich auf diese Weise einfacher führen als mit jeder alternativen Technik. Und mit einem Preis von rund 150 Dollar ist das System sogar recht erschwinglich.

    Mehr Infos: Sgnal

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