Viele Menschen steigen nur selten ins Flugzeug. Natürlich bietet sich der Luftweg oftmals an, um den Urlaubsort am schnellsten und einfachsten zu erreichen, in anderen Fällen wählt man aber eher das Auto oder die Bahn. Wahre Cosmopoliten können an dieser Stelle nur schmunzeln, denn viele von ihnen sitzen tatsächlich öfter im Flieger als im Auto.
Ein Beispiel dafür ist die Bestseller-Autorin und Mitarbeiterin der New York Times Tilly Bagshawe. Sie bezeichnet sich selbst als Vielfliegerin, die es im Jahr locker auf mehr als 100.000 Flugmeilen bringt. Dabei bucht sie generell Economy Class, darf aber oftmals First Class fliegen.
Wie ist das möglich, wo sich die Fluggesellschaften sogar selbst angesichts eines vollen Meilenkontos als wenig großzügig erweisen und alles daransetzen, Upgrades zu verhindern?
„Revenue Management“ heißt das Zauberwort
Laien werden mit diesem Begriff wohl nichts anfangen können, aber sogar den meisten Vielfliegern dürfte er gänzlich unbekannt sein. Tatsächlich ist das „Revenue Management“ die Abteilung, die dafür zuständig ist, einen Flug profitabel zu machen. Bagshawe ruft lange nach getätigter Reservierung stets nochmals bei der Fluggesellschaft an, um folgende Frage zu stellen: „Hat das Revenue Management bereits in der First Class Plätze für Meilen-Upgrades freigegeben?“ Wird diese Frage negativ beantwortet, so lohnt sich ein Nachhaken, ggf. direkt in der zuständigen Abteilung. Hat man die zuständigen Mitarbeiter am Telefon und erhält als ehrliche Antwort, dass in der First Class noch Plätze frei sind, so erzeugt man bereits während des Gesprächs eine Drucksituation. Laut Bagshawe führt dies in den meisten Fällen dazu, tatsächlich ein entsprechendes Upgrade zu bekommen.
Natürlich kann man sich nicht alleine auf die Aussage einer einzigen Vielfliegerin verlassen. Auf Nachfrage bestätigte die Fluggesellschaft Virgin aber, dass Jahr für Jahr tausende Upgrades zur Verfügung stehen, die von Clubmitgliedern (also registrierten Vielfliegern) abgerufen werden könnten. Dies sei online, telefonisch oder direkt am Schalter möglich.
Vielleicht mag die von Bagshawe genannte Quote schwer zu erreichen sein. Doch selbst wenn man nur bei jedem dritten oder vierten Flug ein Upgrade bekäme, hätte sich die Nachfrage bereits gelohnt. Also: Einfach mal probieren!